Auf die Knie, Django
Auf die Knie, Django (und leck mir die Stiefel) ist ein Italowestern, der 1968 unter anderem in Israel entstand.[1] Seine deutsche Version, die unvollständig war und auf 92 Minuten umgeschnitten wurde, erhielt die Erstaufführung am 4. Dezember 1969. Erst 2019 wurde in Deutschland die vollständige Fassung veröffentlicht.
Film | |
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Titel | Auf die Knie, Django |
Originaltitel | Black Jack |
Produktionsland | Italien |
Originalsprache | Italienisch |
Erscheinungsjahr | 1968 |
Länge | 99 (alte dt. V. 92) Minuten |
Altersfreigabe | FSK 18 |
Stab | |
Regie | Gianfranco Baldanello |
Drehbuch | Gianfranco Baldanello Augusto Finocchi Marius Mattei |
Produktion | Fernando Franchi |
Musik | Lallo Gori |
Kamera | Mario Fioretti |
Schnitt | Alberto Verdeio |
Besetzung | |
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→ Synchronisation |
Inhalt
Banditenboss Black Jack Murphy lebt mit seiner Schwester und deren Ehemann in einer Geisterstadt. Der Überfall auf die Bank in Tusca City soll der letzte sein, danach möchte er den Bitten seiner Schwester nachgeben und sein Leben ändern. Er verläuft wie geplant, aber die Bande versucht, Murphy übers Ohr zu hauen. Zunächst ist der aber cleverer und heimst das gesamte Geld ein. Der Indianer Joe verrät ihn jedoch und führt die Bande in die Geisterstadt, wo sie das Geld holen, Jack foltern und Estelle zunächst vergewaltigen, später skalpieren und töten.
Von da an ist Jack, der zum Krüppel wurde, von Rache besessen und erledigt die Bandenmitglieder nacheinander. Schließlich kidnappt er die Tochter von Skinner, seinem Hauptfeind, und versteckt sie in der Geisterstadt. In seinem Schmerz hält der Ehemann, Peter, Jack für den Indianer und ersticht ihn; bevor er stirbt, kann dieser noch Skinner erledigen.
Kritik
- Das Lexikon des internationalen Films urteilt knapp: „Primitiver und außergewöhnlich brutaler Italo-Western.“[2]
„Baldanellos bester Genrebeitrag – hier ist auch der Held so böse wie die Kriminellen.“
„(Robert Woods) wird keine symbolische Kreuzigung und Auferstehung zuteil; sein Leben ist unwiederbringlich zerstört. Wie ein lebender Toter reitet er seinen Peinigern hinterher und lässt dabei alle Gebote des Menschlichen über Bord gehen: Wenn er seine Feinde hinrichtet, lacht er irre und hemmungslos... Kein Film für allzu zarte Gemüter.“
„Italienischer Western, der durch fast völlig fehlende Moral und Brutalität den fortschreitenden Niedergang der Gattung demonstriert. [...] Drehbuch, Regie und Handlung gefallen sich in der Präsentation von Blut und Brutalität. Abzulehnen.“
Synchronisation
- Robert Woods: Klaus Kindler[4]
- Rik Battaglia: Edgar Ott
- Federico Chentrens: Klaus Sonnenschein
- Larry Dolgin: Heinz Petruo
- Nino Fuscagni: Claus Jurichs
Weblinks
- Auf die Knie, Django in der Internet Movie Database (englisch)
Einzelnachweise
- Ulrich P. Bruckner: Für ein paar Leichen mehr.Schwarzkopf & Schwarzkopf, München 2006, S. 563
- Auf die Knie, Django. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017.
- Evangelischer Presseverband München, Kritik Nr. 10/1970
- Auf die Knie, Django. In: synchronkartei.de. Deutsche Synchronkartei, abgerufen am 12. Februar 2021.