Atlantide (Film)
Atlantide ist ein Filmdrama von Yuri Ancarani, das im September 2021 bei den Internationalen Festspielen von Venedig seine Premiere feierte.
Film | |
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Originaltitel | Atlantide |
Produktionsland | Italien, Frankreich, USA, Katar |
Originalsprache | Italienisch |
Erscheinungsjahr | 2021 |
Länge | 104 Minuten |
Stab | |
Regie | Yuri Ancarani |
Drehbuch | Yuri Ancarani |
Produktion | Marco Alessi, Marta Tagliavia |
Musik | Francesco Fantini, Lorenzo Senni |
Kamera | Yuri Ancarani |
Schnitt | Yuri Ancarani |
Besetzung | |
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Handlung
Der 24-jährige Daniele lebt auf Sant’Erasmo, einer Insel am Rande der Lagune von Venedig. Während sich die anderen Menschen an Land vergnügen, versucht der junge Mann, die kleinen Lagunenbarkassen, die Barchinos, mit immer stärkeren Motoren zu versehen und so in gefährlich schnelle Rennboote zu verwandeln. Doch alle Versuche, seinen Namen in die Bestenliste zu bringen und sich damit den Respekt der anderen zu verdienen, scheitern.[1][2]
Produktion
Regie führte Yuri Ancarani, der auch das Drehbuch schrieb und als Kameramann und Filmeditor fungierte. Der 1972 in Ravenna geborene Ancarani machte sich vor allem als Videokünstler einen Namen. Bei seiner Arbeit mischte er Elemente des Dokumentarfilms und zeitgenössischer Kunst, um Orte zu erkunden, die im Alltag eher unsichtbar sind. Im Jahr 2016 stellte er seinen Dokumentarfilm Die Herausforderung vor, der eine surreal wirkende Welt wohlhabender katarischer Scheichs zeigt.[2] Für Atlantide verband er eine fiktive Geschichte mit seiner dokumentarischen Herangehensweise an Filme.[3][4]
Der Filmtitel bezieht sich auf die „Atlantiden“ oder auch Atlantier, eine in der Literatur übliche Bezeichnungen für ein fiktives Volk, das das erstmals in der Antike von Platon in den Dialogen Kritias und Timaios beschriebene mythische Inselreich Atlantis bewohnt haben soll. Ausgehend von ihrer „jenseits der Säulen des Herakles“ gelegenen Hauptinsel hatte dieses laut Platon große Teile Europas und Afrikas unterworfen, sei aber nach einem gescheiterten Angriff auf Athen um 9600 v. Chr. infolge einer Naturkatastrophe innerhalb „eines einzigen Tages und einer unglückseligen Nacht“ untergegangen.
Der Drehort Sant’Erasmo ist die größte Insel in der Lagune von Venedig und dient vor allem der Versorgung der Stadt mit Gemüse. Sie ist von Venedig aus mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar.
Der Film feierte am 2. September 2021 bei den Internationalen Festspielen von Venedig seine Premiere. Im Oktober 2021 wurde er beim Internationalen Filmfestival Warschau und beim Film Festival Cologne gezeigt.[5][6] Ende des Monats wurde der Film bei der Viennale vorgestellt.[7] Ende Januar, Anfang Februar 2022 wurde er beim Göteborg International Film Festival gezeigt.[8] Im März 2022 wird er beim Luxembourg City Film Festival vorgestellt.[9] Ende März, Anfang April 2022 wird er bei CPH:DOX, dem International Documentary Film Festival Copenhagen, gezeigt.[10]
Auszeichnungen
Festival international du film de La Roche-sur-Yon 2021
- Nominierung im Nouvelles Vagues Competition (Yuri Ancarani)[11]
Internationale Filmfestspiele von Venedig 2021
- Nominierung als Bester Film für den Venice Horizons Award (Yuri Ancarani)
Luxembourg City Film Festival 2022
- Nominierung im Offiziellen Wettbewerb
Weblinks
- Atlantide in der Internet Movie Database (englisch)
- Atlantide im Programm der Filmfestspiele von Venedig (englisch)
- Atlantide – Teaser Trailer von Cine maldito bei YouTube (Video)
Einzelnachweise
- Atlantide. In: cineuropa.org. Abgerufen am 7. September 2021.
- Stephen Saito: Venice Film Fest 2021 Review: No Man is an Island in Yuri Ancarani’s „Atlantide“. In: moveablefest.com, 2. September 2021.
- David Katz: Review: Atlantide. In: cineuropa.org, 2. September 2021.
- Carlo D'Acquisto. 'Atlantide' porta la vera Venezia alla Mostra. In: cinecitta.com, 2. September 2021. (Italienisch)
- Atlantis. In: wff.pl. Abgerufen am 7. Oktober 2021.
- Atlantide. In: filmfestival.cologne. Abgerufen am 8. Oktober 2021.
- Atlantide. In: viennale.at. Abgerufen am 1. November 2021.
- Atlantide. In: goteborgfilmfestival.se. Abgerufen am 12. Januar 2022.
- Atlantide. In: luxfilmfest.lu. Abgerufen am 26. Februar 2022.
- Atlantide. In: cphdox.dk. Abgerufen am 2. März 2022.
- Fabien Lemercier: La Roche-sur-Yon welcomes the many faces of contemporary cinema. In: cineuropa.org, 7. Oktober 2021.