Aserbaidschanische Legion
Die Aserbaidschanische Legion war ein Großverband des Heeres der deutschen Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg.
Sie wurde während des Krieges gegen die Sowjetunion im Dezember 1941 als Kaukasisch-Mohammedanische Legion (Muslimische Kaukasuslegion) gegründet und am 22. Juli 1942 in zwei separate Legionen, die Nordkaukasische Legion und die Aserbaidschanische Legion, umgegliedert. Sie bestand hauptsächlich aus ehemaligen Kriegsgefangenen der Roten Armee aus Aserbaidschan, aber auch aus Freiwilligen anderer Völker in der Region. Der Verband war Teil der sogenannten Ostlegionen.
In mehreren Bataillonen dienten in der Legion insgesamt ca. 70.000 Personen.
Am 1. Juni 1943 bildete die Aserbaidschanische Legion den Stab des Infanterie-Regiments 314 bei der neu aufgestellten 162. Turkmenischen Division.
Literatur
- Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. Band 14: Die Landstreitkräfte. Namensverbände. Biblio-Verlag, Bissendorf 1980, ISBN 3-7648-1111-0, S. 16.
- Walter Held: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg. Eine Bibliographie der deutschsprachigen Nachkriegsliteratur. 5 Bde. Osnabrück 1978 ff.
- Joachim Hoffmann: Die Ostlegionen 1941–1943. Turkotartaren, Kaukasier und Wolgafinnen im deutschen Heer. Freiburg 1976.
- Albert Jeloschek und Friedrich Richter, Ehrenfried Schütte, Johannes Semmler: Freiwillige vom Kaukasus. Georgier & Tschetschenen auf deutscher Seite. „Der Sonderverband Bergmann“ unter Theo Oberländer. Graz, Stuttgart 2003.