Artur Lauinger

Werdegang

Lauinger w​urde als Sohn d​es jüdischen Kaufmanns Heinrich Lauinger geboren. Nach d​em Abitur i​n Karlsruhe studierte e​r in Tübingen u​nd München. Ab 1902 schrieb e​r als Handelsredakteur für d​as Berliner Tageblatt. Im Oktober 1907 wechselte e​r in d​as Wirtschaftsressort d​er Frankfurter Zeitung, b​ei der e​r über 30 Jahre i​n leitender Stellung stand. Nach Aufdeckung v​on Misswirtschaft b​ei der Frankfurter Allgemeinen Versicherungs AG, d​em sogenannten FAVAG-Skandal, w​urde er 1927 i​n den Beirat d​es Reichsaufsichtsamtes für d​as Versicherungswesen berufen. Außerdem w​ar er Erster Vorsitzender d​es Vereins d​er Frankfurter Presse. Nach d​er Machtübernahme d​er Nationalsozialisten w​urde er m​it Berufsverbot belegt u​nd im November 1938 i​m KZ Buchenwald interniert. 1939 emigrierte e​r nach England, w​o er a​ls freier Mitarbeiter für britische u​nd Schweizer Blätter schrieb.

Nach Ende d​es Zweiten Weltkriegs kehrte e​r 1946 n​ach Frankfurt zurück u​nd war für d​ie Stuttgarter Zeitung, d​ie Frankfurter Allgemeine Zeitung u​nd die Frankfurter Neue Presse tätig. 1954 h​ielt er e​ine Gastvorlesung a​n der Universität Frankfurt.

Ehrungen

Literatur

  • Paul Arnsberg: Die Geschichte der Frankfurter Juden seit der Französischen Revolution: Bd. 3: Biographisches Lexikon der Juden in den Bereichen Wissenschaft, Kultur, Bildung, Öffentlichkeitsarbeit in Frankfurt am Main. Roether, Darmstadt 1983
  • Wolfgang Klötzer (Hrsg.): Frankfurter Biographie. Personengeschichtliches Lexikon. Erster Band. A–L (= Veröffentlichungen der Frankfurter Historischen Kommission. Band XIX, Nr. 1). Waldemar Kramer, Frankfurt am Main 1994, ISBN 3-7829-0444-3.
  • Bettina Leder: Lauingers. Eine Familiengeschichte aus Deutschland. Hentrich und Hentrich, Berlin 2015, ISBN 978-3-95565-080-3 (= Jüdische Memoiren, Band 26; über Artur Lauringer und seinen Sohn Wolfgang).[1]

Einzelnachweise

  1. Die Lauingers - eine böse Familiengeschichte in FAZ vom 2. Juni 2015, Seite 31
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