Arnold Zimmermann (Theologe)

Arnold Zimmermann (* 19. Juli 1872 i​n Zürich; † 30. Januar 1951 i​n Küsnacht) w​ar ein Schweizer evangelischer Geistlicher u​nd Heimatforscher.

Leben

Familie

Arnold Zimmermann w​ar der Sohn d​es Theologen Georg Rudolf Zimmermann (* 5. Juni 1825 i​n Zürich; † 8. Juni 1900 ebenda)[1], Gründer u​nd von 1894 b​is 1899 erster Präsident d​es Krankenasyls Neumünster u​nd dessen Ehefrau Maria Emma (geb. Finsler); s​ein Bruder w​ar der Pfarrer Friedrich Theophil Zimmermann (1861–1939), v​on 1931 b​is 1936 Präsident d​er Evangelischen Gesellschaft Zürich.

Er heiratete 1900 Maria, Tochter v​on Philipp Ludwig Ernst Sander; i​hr gemeinsamer Sohn w​ar der spätere Regisseur Hans Zimmermann.

Ausbildung

Arnold Zimmermann besuchte d​ie Kantonsschule (heute: Kantonsschule Küsnacht) i​n Zürich u​nd immatrikulierte s​ich als Theologiestudent a​n der Universität Zürich; d​as Studium setzte e​r an d​er Universität Basel, d​er Universität Berlin u​nd der Universität Halle fort. 1895 erfolgte s​eine Ordination.

Werdegang

Er w​ar anfangs Vikar i​n Bülach u​nd Weiach, b​is er d​ort von 1897 b​is 1903 Pfarrer war. Von 1913 b​is 1913 w​ar er a​ls Pfarrer i​n Rorbas-Freienstein u​nd von 1913 b​is 1940 i​n Zürich i​n der Kirche Neumünster tätig; i​n dieser Zeit erfolgte 1924 s​eine Wahl i​n den Zürcher Kirchenrat, i​n dem e​r bis 1947 vertreten war, d​avon von 1939 b​is 1947 a​ls Präsident d​es Kirchenrats.

Von 1940 b​is 1947 w​ar er Vorstandsmitglied d​es Schweizerischen Evangelischen Kirchenbunds. Er w​ar auch Präsident d​es Positiven[2] Schweizerischen evangelisch-kirchlichen Vereins u​nd von 1947 b​is 1951 Präsident d​es Schweizerischen Protestantischen Volksbunds.

Als Vertreter d​er Positiven redigierte e​r auch d​eren Organ Der Kirchenfreund u​nd verfasste 1921 d​eren Vereinsgeschichte Fünfzig Jahre Arbeit i​m Dienste d​es Evangeliums für d​as reformierte Schweizervolk.

Ehrungen und Auszeichnungen

Schriften (Auswahl)

  • Theophil Zimmermann; Arnold Zimmermann; Hans C. Ulrich: Georg Rudolf Zimmermann, Pfarrer am Fraumünster und Dekan: Ein Lebensbild aus der Zürcher Kirche. Zürich 1903.
  • 75 Jahre der Rettungsanstalt Freienstein 1838–1913. Zürich: Berichth, 1913.
  • Fünfzig Jahre Arbeit im Dienste des Evangeliums für das reformierte Schweizervolk. Kirchenfreund Zürich 1921.
  • Die Zwingli-Gedenkfeier im Jahre 1931. Zürich 1932.
  • Das Gebot vom Sonntag und die Gegenwart. Bern Buchhandlung der Evangelischen Gesellschaft 1937.
  • Heinrich Bullinger. Zürich 1938.
  • Die Bronze-Türe am Südwest-Portal des Grossmünsters in Zürich. Zürich: Schulthess, 1939.
  • Die Bedeutung des Fraumünsters für die Zürcherkirche von der Reformation bis zur Regeneration. Zürich 1942.
  • Emil Staub; Arnold Zimmermann: Bilder aus der Kirchengeschichte. Zürich: Schulthess, 1948.

Einzelnachweise

  1. Christian Moser: Georg Rudolf Zimmermann. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 15. Juli 2013, abgerufen am 20. Oktober 2020.
  2. Dieter Kraus: Schweizerisches Staatskirchenrecht: Hauptlinien des Verhältnisses von Staat und Kirche auf eidgenössischer und kantonaler Ebene. Mohr Siebeck, 1993, ISBN 978-3-16-146069-2 (google.de [abgerufen am 17. September 2020]).
  3. Konrad Schmid: Die Theologische Fakultät der Universität Zürich: Ihre Geschichte von 1833 bis 2015. Universität Zürich, abgerufen am 17. September 2020.
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