Arno Rudert
Arno Rudert (geboren 1897; gestorben 27. März 1954) war ein deutscher Redakteur und Zeitungsherausgeber.
Leben
Von 1920 bis 1924 arbeitete er als Buchhändler, von 1924 bis 1933 als Redakteur der kommunistischen Arbeiterzeitung in Frankfurt am Main. Während der Naziherrschaft wurde Rudert mehrfach verhaftet und zu Zwangsarbeit verurteilt. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde er Mitglied der neugegründeten KPD.
Rudert war einer der Sieben die von der US-amerikanischen Militärregierung die Lizenz für die Herausgabe der Frankfurter Rundschau erhielten, die ab dem 1. August 1945 als eine von dreien nach dem Krieg neu gegründeten und lizenzierten Zeitungen erschien. Neben Rudert gehörten die Mitlizenzinhaber Emil Carlebach und Otto Grossmann der KPD an, drei andere, Hans Etzkorn, Paul Rodemann und Wilhelm Knothe der SPD. Wilhelm Karl Gerst gehörte vor der Nazizeit der Zentrumspartei an.[1]
Bis 1947 schieden außer ihm alle anderen Mitlizenzinhaber aus dem Herausgebergremium aus. Rudert wurde im November 1947 von der KPD ausgeschlossen. Damit war die Frankfurter Rundschau „kommunistenfrei“.[2]
Im April 1949 wurde Rudert in den Vorstand der Nachrichtenagentur Deutsche Nachrichtenagentur (DENA) gewählt.[3]
Arno Rudert war verheiratet mit Friedel Rudert (geb. 1903).[4]
Einzelnachweise
- Heiko Buschke: Deutsche Presse, Rechtsextremismus und nationalsozialistische Vergangenheit in der Ära Adenauer. Campus Verlag, Frankfurt am Main 2003, ISBN 3-593-37344-0, S. 94 (google.de).
- Fisch-Gericht - Bis lange nach Mitternacht. In: Der Spiegel. Hamburg 15. November 1947 (spiegel.de [abgerufen am 17. Januar 2016]).
- Udo Leuschner: Die Presse der Stadt Mannheim vom Anfang des 18. Jahrhunderts bis ca. 1980. In: udo-leuschner.de. 17. September 2015, Die neue 'Gleichschaltung' (udo-leuschner.de [abgerufen am 17. Januar 2016] Leuschner beruft sich mit Anmerkung Nr. 144 auf den Mannheimer Morgen vom 7. April 1949.).
- Reimar Oltmanns: Streit der Witwen um ein linksliberales Qualitätsblatt in deutschen Landen der Zeitgeschichte. In: Spurensuche auf verbrannter Erde : Reportagen, Berichte ; Erzählungen zur Zeitgeschichte ; Deutschland, Europa, Südamerika, Asien, Afrika (1969–2009). Books on Demand, Norderstedt 2009, ISBN 978-3-8370-9507-4, S. 67 (google.de [abgerufen am 17. Januar 2016] Ursprünglich in "Der Stern" vom 22. November 1974).