Arensberg
Der Arensberg, auch Arnulphusberg genannt, ist ein 561,3 m ü. NHN[1] hoher Berg der Vulkaneifel. Der einstige Vulkan liegt bei Zilsdorf im rheinland-pfälzischen Landkreis Vulkaneifel.
Arensberg
(Arnulphusberg) | ||
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Höhe | 561,3 m ü. NHN [1] | |
Lage | bei Zilsdorf; Landkreis Vulkaneifel, Rheinland-Pfalz (Deutschland) | |
Gebirge | Eifel | |
Koordinaten | 50° 17′ 19″ N, 6° 43′ 50″ O | |
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Typ | Vulkan | |
Gestein | Basalt | |
Alter des Gesteins | Tertiär | |
Besonderheiten | – ehemalige Arnolphuskirche – ehemaliger Basaltsteinbruch |
Geographie
Lage
Der Arensberg erhebt sich im Naturpark Vulkaneifel. Sein Gipfel liegt im Gemeindegebiet von Walsdorf. Dessen Kernort befindet sich 1,8 km südwestlich. Der Walsdorfer Ortsteil Zilsdorf, zu dessen Gemarkung der Gipfel gehört, liegt 1,2 km südöstlich. Östlich vorbei am Arensberg fließt der Altstraßbach und westlich der im Südwesten durch den Mauerbach gespeiste Walsdorfer Bach, die sich nördlich vom Berg zum Felschbach vereinen. Dessen Wasser erreicht durch den Niedereher Bach den Ahbach.
Naturräumliche Zuordnung
Der Arensberg gehört in der naturräumlichen Haupteinheitengruppe Osteifel (Nr. 27), in der Haupteinheit Kalkeifel (276) und in der Untereinheit Nördliche Vulkaneifel (276.8) zum Naturraum Dockweiler Vulkaneifel (276.81). Nach Norden leitet die Landschaft in den Naturraum Hillesheimer Kalkmulde (276.71) über, der zur Untereinheit Ahrdorf-Hillesheimer Kalkmulden (276.7) zählt.
Berghöhe
Der Arensberg ist 561,3 m[1] hoch. Sein Gipfel liegt am Westrand des einstigen Steinbruchs; etwa 50 m nordnordöstlich davon ist auf topographischen Karten eine 561,2 m[1] hohe Stelle zu finden. Große Teile der Kuppe des einst 590 m[2] hohen Berges wurden durch Basaltabbau abgetragen.
Geologie und Steinbruch
Die beiden nachgewiesenen Ausbruchsphasen des tertiären Schichtvulkans fanden vor etwa 24 bis 32 Millionen Jahren statt. In der Neuzeit wurde der Berg als Steinbruch genutzt, während des Abbaus wurden Funde aus römischer und mittelalterlicher Zeit entdeckt. Man konnte durch einen kurzen Tunnel das Innere des Steinbruchs betreten, der im ehemaligen Schlot des Vulkans liegt.
Schutzgebiete
Auf der Süd- bis Südwestflanke des Arensbergs liegen die Naturschutzgebiete Am Berg bei Walsdorf (CDDA-Nr. 162142; 1988 ausgewiesen; 1,02 ha groß), Ans Enden bei Walsdorf (CDDA-Nr. 162225; 1988; 1,81 ha) und Auf Klein-Pamet bei Walsdorf (CDDA-Nr. 318141; 1988; 1,32 ha). Auf dem Berg befinden sich Teile des Fauna-Flora-Habitat-Gebiets Gerolsteiner Kalkeifel (FFH-Nr. 5706-303; 84,08 km²) und des Vogelschutzgebiets Vulkaneifel (VSG-Nr. 5706-401; 11,25 km²).[3]
Arnolphuskirche
Seit dem 12. Jahrhundert stand auf dem Arensberg die Wallfahrtskirche Arnolphuskirche.[4] Sie wurde im 19. Jahrhundert abgerissen und teilweise als Baumaterial für die neue Walsdorfer Pfarrkirche genutzt. Reste der Kreuzweg-Stationen existieren noch heute. Zur Erinnerung an die Kirche wurde 1988 eine kleine Kapelle am Weg zum Steinbruch errichtet.
Verkehr und Wandern
Südlich führt zwischen Walsdorf im Westen und Zilsdorf im Osten die Bundesstraße 421 vorbei. Von dieser zweigt direkt nordwestlich von Walsdorf die etwa nordostwärts nach Kerpen verlaufende Kreisstraße 59 ab. Auch die Deutsche Vulkanstraße und der GEO-PFAD der Verbandsgemeinde Hillesheim tangieren den Arensberg; von diesem Wanderweg verläuft ein Abzweig zu dem Tunnel, durch den der hiesige aufgegebene Steinbruch zu erreichen ist.
Einzelnachweise und Anmerkungen
- Kartendienst des Landschaftsinformationssystems der Naturschutzverwaltung Rheinland-Pfalz (LANIS-Karte) (Hinweise)
- frühere Berghöhe laut Der Große Falk Atlas – Deutschland Detailkarten, M = 1:200.000, 2004/2005, ISBN 9783827903815
- Karten und Daten des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)
- siehe Flurname Bei Arnolphuskirche laut referenzierter LANDIS-Karte
Siehe auch
Weblinks
- 24. Arensberg (Memento vom 30. Oktober 2007 im Internet Archive), ursprünglich auf hillesheim.org