Archambauld Anatole de Talleyrand-Périgord
Graf Archambauld Anatole de Talleyrand-Périgord (* 25. März 1845 in Florenz; † 18. April 1918 in Lausanne (Schweiz)) war ein schlesischer Großgrundbesitzer, Offizier und Sportfunktionär.
Der schlesische Großgrundbesitzer trat 1864 in die Armee Preußens ein, wo er sich für die Motorisierung engagierte. 1900 wurde er zum General befördert. Er war 1899 Mitglied des Vorbereitungskomitees der deutschen Teilnahme an den Olympischen Spielen 1900 in Paris.[1] In dieser Eigenschaft wurde er als Mitglied in das Internationale Olympische Komitee berufen, was er bis 1903 blieb.
Er war Gründungs- und Ehrenmitglied des am 7. Juni 1901 unter der Schirmherrschaft von Charlotte von Sachsen-Meiningen, Prinzessin von Preußen, gegründeten Schlesischen Automobil-Clubs in Breslau[2] und in dieser Eigenschaft 1905 auch des Kaiserlichen Automobil-Clubs[3], der in jenem Jahr durch eine schlichte Umbenennung des seit 1900 existierenden Berliner Automobil-Clubs neu gegründet wurde. Er setzte sich für die Durchführung der Internationalen Automobil-Ausstellung in Berlin, des Vorläufers der heutigen IAA, ein.
Einzelnachweise
- Arnd Krüger: Neo-Olympismus zwischen Nationalismus und Internationalismus, in: Horst Ueberhorst (Hrsg.): Geschichte der Leibesübungen, Bd. 3/1, Berlin: Bartels & Wernitz 1980, 522 – 568
- Braunbeck's Sport Lexikon, 1910
- RootsWeb: Automobil-Clubs,Motorradfahrer- u. Chauffeur-Vereine in Deutschland (1910) Teil 1 (Memento vom 17. Dezember 2014 im Internet Archive)