Apremont (Adelsgeschlecht)
Die Herren von Apremont (auch: Aspremont, Aspermont) waren ein lothringisches Adelsgeschlecht, deren Stammschloss sich in Apremont-la-Forêt, Departement Meuse, befand. Sie waren Vasallen der Bischöfe von Metz und Verdun. Im Laufe des 13. Jahrhunderts stiegen sie durch Heiraten und Belehnungen zu Grafen auf. Sie stellten einen Bischof von Metz und drei Bischöfe von Verdun. Gottfried II. war mit Lauretta, der Erbin Simons III. von Saarbrücken verheiratet. Mit Unterstützung seines Onkels, des Metzer Bischofs Johann, erbte er die Grafschaft Saarbrücken, die jedoch, da er keine Nachkommen hinterließ, an die Herren von Commercy fiel.
Die Linie Leiningen-Dagsburg-Hardenburg aus dem Leininger Adelsgeschlecht besaß im 16. Jahrhundert die Landvogtei Unterelsass und erwarb 1466 unter anderem die Herrschaft Apremont in Lothringen. Somit entstand die neue Linie von Leiningen-Dagsburg-Hardenburg-Apremont, die in der Wormser Reichsmatrikel von 1521 erwähnt wird. Sie besaß ein zersplittertes Territorium zwischen der Pfalz, Westlothringen, Ostlothringen und dem Elsass. Die Grafschaft von Apremont wurde aber bereits 1599 dem Herzogtum Lothringen einverleibt.
Familienmitglieder
- Gobert VI. von Apremont (* um 1187, † 1263), Kreuzfahrer und Mönch
- Gottfried II. von Apremont (* um 1210; † 1250), Graf von Saarbrücken ∞ Lauretta von Saarbrücken († nach 1270)
- Johann († 1238), Bischof von Verdun und Metz
- Johann von Apremont-Réchicourt († 1303), Bischof von Verdun
- Heinrich von Apremont († 1350), Bischof von Verdun
Literatur
- Michel Parisse: Apremont. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 1. Artemis & Winkler, München/Zürich 1980, ISBN 3-7608-8901-8, Sp. 811.
- Gerhard Köbler: Historisches Lexikon der deutschen Länder. Die deutschen Territorien und reichsunmittelbaren Geschlechter von Mittalter bis zur Gegenwart. 6., vollständig überarbeitete Auflage. C.H. Beck, München 1999, ISBN 3-406-44333-8, S. 19.