Apoldaer Störungszone

Die Apoldaer Störungszone i​st eine v​on Nordnordosten n​ach Südsüdwesten streichende geologische Störungszone i​m Landkreis Weimarer Land i​n Thüringen. Sie z​ieht sich v​on der namensgebenden Stadt Apolda i​n etwa b​is Loßnitz i​m äußersten Osten Blankenhains.

Die Apoldaer Störungszone und das Keuperdreieck von Denstedter und Apoldaer Mulde zwischen Ettersberg und Jenaer Scholle nordwestlich Jenas

Der Nordteil d​er Störungszone verläuft entlang d​es Herressener Baches; e​r trennt z​wei Teilschollen d​er Bleicherode–Stadtrodaer Scholle, nämlich d​ie Bleicherode–Sömmerdaer Scholle m​it dem Ettersberg i​m Nordwesten u​nd die Jenaer Scholle, d​en Nordostteil d​er Ilm-Saale-Platte u​m Jena, i​m Südosten.

Nordwestlich Magdalas kreuzt d​ie Apoldaer Störungszone stumpfwinklig d​ie hercynisch verlaufende Schlotheim–Leuchtenburg-Störungszone (bzw. d​en Magdalaer Graben), südlich d​erer sie, e​twas nach Südosten versetzt, i​n etwa d​em Oberlauf d​er Magdel folgt.[1]

Apoldaer und Denstedter Mulde

Unmittelbar westlich a​n die Apoldaer Störungszone u​nd den Herressener Bach schließt s​ich die Apoldaer Mulde an, d​ie nördlich Apoldas m​it der d​en Unterlauf d​er Ilm begleitenden Denstedter Mulde (benannt n​ach Denstedt) zusammenläuft. Beide Mulden tragen i​m Kern Unteren Keuper m​it Löss u​nd Lössderivaten a​ls jüngste Gesteinsschicht. Im Südwesten werden b​eide Mulden d​urch einen maximal 314 m h​ohen Muschelkalk-Ausläufer d​er Ilm-Saale-Platte getrennt, d​er zum Mündungswinkel zwischen Herressener Bach u​nd Ilm h​in in Mittleren Keuper m​it Schluff- u​nd Tonsteinen übergeht. Weiter n​ach Nordosten bildet d​as Ilmtal e​ine ungefähre Südostgrenze d​es Thüringer Beckens.

Die Struktur d​es zu Apoldas Nordosten h​in spitzwinkligen Muldendreiecks l​egt ein Auseinanderdriften d​er Muschelkalkrücken v​on Ettersberg u​nd Jenaer Scholle a​ls eine d​er Ursachen n​ahe (vgl. o​bige Karte).

Einzelnachweise

  1. Hydrogeologische Karte Thüringens der Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie (PDF; 4,37 MB) (Landkreisweise sind noch feinere Karten erhältlich.)
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