Apleona
Die Apleona Group GmbH ist ein deutscher Dienstleister der Immobilienbranche mit Sitz in Neu-Isenburg. Apleona zählt zu den führenden Unternehmen im Bereich Facilitymanagement in Deutschland. Das Unternehmen ging 2016 aus dem vormaligen Segment Building and Facility des Mannheimer Industriedienstleisters Bilfinger hervor. Apleona ist in vier Geschäftsfeldern tätig: Facility Management, Real Estate Advisory (Immobilienberatung), Innenausbau und Gebäudetechnik. Kunden sind große Industrieunternehmen, Banken und Versicherungen sowie Fondsgesellschaften und die öffentliche Hand. Im Geschäftsjahr 2017 wurden weltweit fast 21.000 Mitarbeiter an rund 210 Standorten in knapp über 30 Ländern beschäftigt und ein Umsatz von 2 Milliarden Euro erlöst.
Apleona Group GmbH | |
---|---|
Rechtsform | Gesellschaft mit beschränkter Haftung |
Gründung | 2016 |
Sitz | Neu-Isenburg Deutschland |
Leitung | Jochen Keysberg (Vorsitzender der Geschäftsführung), Georg J. Fronja, Gert W. Riegel, Michael Engel[1] |
Mitarbeiterzahl | 20.886 (Jahresdurchschnitt 2017)[2] |
Umsatz | 2,0 Milliarden Euro (2017)[2] |
Branche | Immobilienwirtschaft |
Website | www.apleona.com |
Stand: 31. Dezember 2017 |
Geschichte
Mit Wirkung zum 1. September 2016 schloss die Bilfinger SE den Verkauf ihres Immobiliengeschäfts zum Preis von 1,23 Milliarden Euro an den schwedischen Finanzinvestor EQT ab und Apleona (gegründet mit Gesellschaftsvertrag vom 16. Februar 2016) nahm die operative Tätigkeit auf.[3][4] Im Oktober 2016 gab Jochen Keysberg auf der Immobilienfachmesse Expo Real in München den Namen Apleona bekannt. Keysberg war, bevor er Vorstandsvorsitzender der Apleona Group wurde, im Vorstand von Bilfinger für die Immobilienaktivitäten verantwortlich und wechselte im Rahmen des Verkaufs.[5] Der Unternehmensname ist eine Wortschöpfung aus dem Wortbestandteil pleon für ‚mehr, reichhaltig, über‘ (von griechisch pleo) und den umrahmenden Buchstaben A, die „von Anfang bis Anfang“ den Immobilienlebenszyklus repräsentierten sollen. Das enthaltene lateinische Wort leo soll zudem für „die Stärke des Löwen“ und den nötigen „Biss im Wettbewerb“ stehen.[6]
Im Dezember 2020 wurde das Unternehmen vom französischen Private-Equity-Unternehmen PAI Partners übernommen.[7]
Struktur
Die Apleona Group ist in vier Geschäftsfeldern tätig (Stand Juli 2017):
- Facility Management
- Facilitymanagement ist das Kerngeschäft von Apleona. Über 17.000 Mitarbeiter werden im Bereich der Apleona HSG Facility Management beschäftigt.
- Real Estate Advisory
- Immobilienberatung und Management-Dienstleistungen werden durch Apleona GVA in Europa, GVA in Großbritannien und GVA Worldwide im Rest der Welt angeboten. Weltweit werden rund 2800 Mitarbeiter an 43 Standorten beschäftigt und 61 Milliarden Euro verwaltet (Assets under Management). Damit wird Apleona GVA zu den führenden Immobiliendienstleistern in Europa gezählt.[8]
- Innenausbau
- Apleona zählt sich zu den führenden Full-Service-Ausbauunternehmen und Baudienstleistern in Deutschland. Operative Einheit des Geschäftsfelds Innenausbau ist die Apleona R&M Ausbau GmbH mit Hauptsitz in München sowie 15 weiteren Standorten in Deutschland und Luxemburg. Es werden rund 200 Mitarbeiter beschäftigt.
- Gebäudetechnik
- Die Apleona Wolfferts Gebäudetechnik mit Sitz in Köln berät mit 605 Mitarbeitern Kunden bei der Planung und Ausführung von Gebäudetechnik.
Die Gruppe hat neben dem Heimatstandort Deutschland Standorte in: Ägypten, Bulgarien, China, Dänemark, Frankreich, Großbritannien, Irland, Italien, Kanada, Kasachstan, Kroatien, Luxemburg, Niederlande, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Russland, Schweiz, Slowakei, Spanien, Tschechien, Türkei, Ukraine, Ungarn und den Vereinigten Arabischen Emiraten. Apleona ist ein Portfoliounternehmen der französischen Private-Equity-Gesellschaft PAI Partners.[7]
Geschäftsführung
Geschäftsführer sind Jochen Keysberg (Vorsitzender der Geschäftsführung), Georg J. Fronja, Michael Engel und Gert W. Riegel.[9] Zum Vorstand gehören neben den Geschäftsführern vier weitere Mitglieder.[10]
Marktstellung
Die Lünendonk-Liste 2017: Führende Facility-Service-Unternehmen in Deutschland führte das Unternehmen als Marktführer im Bereich Facilitymanagement in Deutschland auf Rang 1.[11] Im Jahr 2018 lag Apleona dicht hinter der Spie Deutschland & Zentraleuropa auf Platz 2.[12] 2019 belegte Apleona erneut Platz 1 vor Spie.[13][14]
Weblinks
Einzelnachweise
- Veränderung in der Geschäftsführung von Apleona. 21. Juni 2021, abgerufen am 30. September 2021.
- Konzernabschluss zum Geschäftsjahr 2017 der Apleona Group GmbH. In: Bundesanzeiger, 27. September 2018, abgerufen am 13. Juni 2019.
- Katja Bühren, Marcus Jung, Harald Thomeczek: Bilfinger verkauft Immobiliensparte für 1,2 Mrd. Euro an EQT. In: Immobilien Zeitung, 2. Juni 2016, abgerufen am 4. Juli 2017.
- Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 16.02.2016 bis zum 31.12.2016. Apleona Group GmbH. In: Bundesanzeiger, 16. Februar 2018, abgerufen am 6. Mai 2018.
- Harald Thomeczek: Bilfinger: Keysberg wird „mitverkauft“. In: Immobilien Zeitung, 7. September 2016, abgerufen am 4. Juli 2017.
- Aus Bilfinger Building und Facility wird Apleona. In: Der Facility Manager (online), 5. Oktober 2016, abgerufen am 4. Juli 2017.
- „Apleona’s Wachstumskurs wird unter neuem Eigentümer PAI fortgesetzt“. Abgerufen am 17. Januar 2021.
- Apleona GVA Real Estate Advisors. Website des Immobilien Manager Verlags, abgerufen am 21. Juli 2017 (Partner des Immobilienmanager Awards).
- Veränderung in der Geschäftsführung von Apleona. 21. Juni 2021, abgerufen am 30. September 2021.
- Management Board. Website der Apleona Group, abgerufen am 30. Januar 2020.
- Lünendonk-Liste 2017: Führende Facility-Service-Unternehmen in Deutschland. Lünendonk & Hossenfelder, abgerufen am 4. Juli 2017 (PDF).
- Lünendonk: Ranking der Facility-Service-Unternehmen 2018. In: Der Facility Manager, 27. Juni 2018, abgerufen am 13. Juni 2019.
- Voll beschäftigt mit der Suche nach Personal. In: Facility Management, 4. Juni 2019, abgerufen am 13. Juni 2019.
- Lars Wiederhold: Apleona erobert ersten Platz in der Lünendonk-Liste zurück. In: Immobilien Zeitung, 28. Mai 2019, abgerufen am 14. Juni 2019.