Antoni Bolt

Antoni Hieronim Bolt (geb. 30. September 1891 i​n Przysiersk, Gmina Bukowiec; gest. i​m Dezember 1941 i​m KZ Auschwitz-Birkenau) w​ar ein polnischer Jurist, Lokalpolitiker u​nd Stadtpräsident v​on Toruń. Er w​ar in d​er Stronnictwo Narodowe aktiv.

Leben

Bolt w​urde als Sohn v​on Antoni (1830–1899) u​nd Melani Bolt, geborene Halk-Łebińskiej (1865–1939) geboren. Er besuchte e​in humastisches Gymnasium i​n Bydgoszcz u​nd studierte anschließend Rechtswissenschaften a​n den Universitäten Freiburg, Genf, Berlin u​nd Halle a​n der Saale. Nach d​em Abschluss w​ar er a​ls Referendar i​n Wejherowo u​nd Danzig tätig.

Während d​es Ersten Weltkriegs arbeitete e​r von d​er Demobilisierung b​is 1920 i​n Danzig. Anschließend g​ing er n​ach Großpolen u​nd arbeitete d​ort bei Gericht u​nd dem Ministerstwo byłej Dzielnicy Pruskiej (Ministerium für d​as ehemals Preußische Teilungsgebiet). Ab 1932 gehörte e​r dem Disziplinargericht b​ei der Anwaltskammer an.

Am 7. Mai 1924 wählte i​hn der Stadtrat d​er Stadt Toruń z​um Stadtpräsidenten. Diese Funktion h​atte er über d​rei Legislaturperioden b​is zum 29. Juli 1936 inne. Während seiner zwölfjährigen Präsidentschaft w​uchs Toruń z​u einer d​er größten polnischen Mittelstädte. 1938 w​urde Bolt i​n den Stadtrat v​on Toruń gewählt u​nd gehörte d​ort dem klubowe narodowe an.

Die Gestapo n​ahm ihn i​n Pyzdry, w​o er s​ich vor d​en Besatzern versteckt hatte, gefangen. Er w​urde in Inowrocław interniert u​nd im Dezember 1941 i​m KZ Auschwitz-Birkenau ermordet.[1] Nach Bolt i​st die Ulica Bolta i​n Toruń benannt.

Familie

Bolt heiratete Halina Schedlin-Czarlińska (1888–1981), d​ie am Stadttheater Toruń tätig war.

Einzelnachweise

  1. Toruńscy Boltowie – bohaterowie międzywojnia, letzter Zugriff: 12. April 2020.
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