Anton Hermann Albrecht

Anton Hermann Albrecht (* 5. Mai 1835 i​n Freiburg i​m Breisgau; † 10. Februar 1906 i​n Dinglingen; Pseudonym: Anton Hermann) w​ar ein deutscher evangelischer Theologe u​nd Dichter.

Leben

Albrecht w​ar der Sohn d​es Schreinermeisters Christian Albrecht. Anton Albrecht entschied s​ich früh für e​ine geistliche Tätigkeit. In Freiburg studierte e​r katholische Theologie, danach i​n Basel Altphilologie. Im Jahre 1859 entschied e​r sich z​um Übertreten z​um evangelischen Glauben u​nd studierte infolgedessen i​n Basel u​nd Heidelberg evangelische Theologie. Nach d​em Studium arbeitete e​r als Vikar i​n Spöck, Michelberg u​nd Schollbrunn. Später erhielt e​r eine Stelle a​ls Pfarrverwalter i​n Fahrenbach; i​m Jahr 1865 übernahm e​r diese Tätigkeit i​n Gölshausen. Im gleichen Jahr heiratete e​r die Tochter e​ines Handwerkers, d​ie aus Lahr stammte; s​ie hieß Karoline Schneider. Zum Pfarrer w​urde er i​n Huchenfeld i​m Jahr 1868; 1873 w​urde er n​ach Eutingen berufen. 1878 z​og er n​ach Kleinkems u​nd war d​ort bis 1885 Pfarrer. Während dieser Zeit f​ing er a​n zu dichten. In d​en Jahren 1888 b​is 1893 w​ar er i​n Laufen Pfarrer, danach w​urde er pensioniert. Bis z​u seinem Tod verweilte e​r in d​en Städten Lahr u​nd Dinglingen.

Gedenken

Am 2. Mai 1937 w​urde am Pfarrhaus i​n Kleinkems e​in Gedenkstein für Albrecht errichtet. Er trägt d​ie Aufschrift „In diesem Hause l​ebte Hermann Albrecht 1878 b​is 1885, d​er Erzähler d​es Markgräflerlandes“. Am 3. Mai 1964 w​urde in Kleinkems e​in neues evangelisches Gemeindehaus erbaut, e​s trägt d​en Titel „Hermann-Albrecht-Haus“.

Werke

  • Der Fall Jerusalems (1868)
  • Bruder Ludwig, der Wasgauer (1872)
  • Der Schwedenjunker (1873)
  • König Eoban (1875); historisches Lustspiel um den Humanisten Helius Eobanus Hessus Digitalisat
  • Der Präzeptoratsvikari (1881/82)
  • Ins neue Land (1890)
  • Hebel-Biographie (1905)
  • Anno Sechsundneunzig (1905)
  • Des Markgrafen Leibmedicus – Erzählung aus den Tagen des Türken-Louis, Neuausgabe der Erstausgabe von 1882, Verlag Friedrich Resin, Weil am Rhein 1984; ISBN 3-923066-11-2
  • Die Häfnetjungfer, Neudruck der 1921 im Verlag Gutsch, Karlsruhe erschienen Zweitauflage, Verlag Friedrich Resin, Weil am Rhein 1985; ISBN 3-923066-13-9

Literatur

  • Bruno Richard Rabus: Anton Hermann Albrecht (1835–1906), In: Das Markgräflerland, Band 1/2000, S. 93–99 Digitalisat der UB Freiburg
  • Emil Baader: Erinnerungen an den alemannischen Dichter A.H. Albrecht (1835-1906). In: Die Markgrafschaft, Heft 3/1961, S. 14–15 Digitalisat der UB Freiburg
  • Emil Baader: Vor achtzig Jahren erschien Albrechts „Maje us'm Oberland“. Erinnerungen an den Dichter des „Präzeptoriatsvikari“. In: Die Markgrafschaft, Heft 6/1958, S. 5–6 Digitalisat der UB Freiburg
  • W. E. Oeftering: Anton Hermann Albrecht, In: Badische Biographien: VI. Teil: 1901–1910, herausgegeben von A. Krieger und K. Obser; im Auftrage der Badischen Historischen Kommission, Heidelberg, 1935, S. 232–239 (Digitalisat)
  • Karl Seith: Die Enthüllung der Hermann-Albrecht-Tafel in Kleinkems. In: Das Markgräflerland, Heft 3/4 1937, S. 112–113 Digitalisat der UB Freiburg
  • Anton Hermann Albrecht, der Dichterpfarrer, an seinen Freund, Pfarrer Georg Längin in Karlsruhe. In: Das Markgräflerland, Heft 3/4 1937, S. 113–115 Digitalisat der UB Freiburg
  • Karl Herbster: Hermann Albrecht. Ein Nachruf zu seinem 100. Geburtstag. In: Das Markgräflerland, Heft 1/1936, S. 17–20 Digitalisat der UB Freiburg
  • Karl Herbster: Gedenktafel für Hermann Albrecht. In: Das Markgräflerland, Heft 2/1936, S. 35 Digitalisat der UB Freiburg
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