Antalaha (Stadt)
Antalaha ist eine Stadt an der Nordostküste von Madagaskar, gelegen nördlich der Halbinsel Masoala. Der Name der Stadt bedeutet Ort, wo es viel Wasser gibt.
Antalaha | |||
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Koordinaten | 14° 54′ S, 50° 17′ O | ||
Symbole | |||
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Basisdaten | |||
Staat | Madagaskar | ||
Antsiranana | |||
Region | Sava | ||
Distrikt | Antalaha | ||
Einwohner | 32.496 (2005[1]) | ||
Strand von Antalaha |
Geographie und Verkehr
Antalaha ist 1 449 km von der Hauptstadt und 537 km von der ehemaligen Provinzhauptstadt Antsiranana (Diego) entfernt. Die höchste Erhebung im Stadtgebiet liegt 88 m über dem Meeresspiegel. Die Stadt hat einen kleinen Hafen mit einem 17,1 bis 18,2 m tiefen Hafenbecken.[2]
Zu dem 15 km südlich der Stadt gelegenen Flughafen Antsirabato (IATA-Code: ANM, ICAO-Code: FMNH) führt die Route nationale 53. Von dort aus gibt es Verbindungen unter anderem nach Antananarivo und Toamasina. Auf dem Landweg ist der Ort schwieriger erreichbar. Zwar ist die RN 5a bis Vohemar asphaltiert, doch die Verbindung von Vohemar nach Ambilobe ist unbefestigt und in der Regenzeit nur schwer passierbar.
Geschichte
Der Ort in der Region Sava wird als Welthauptstadt der Vanille bezeichnet. Dieses 1905 von La Réunion eingeführte Produkt bewirkte einen gewaltigen Aufschwung der Region. Heute gibt es außerdem Plantagen, welche Gewürznelken, Kaffee, Kakao, Pfeffer, Zimt und Litschi anpflanzen. Außerdem ist Antalaha Zentrum des traditionellen Schiffbaus. Die Einwohnerzahl wuchs von 17 541 (1975) über 23 949 (1993) auf heute rund 35 000 Personen an. Die Bewohner gehören zu den Volksgruppen der Betsimisaraka, Sakalava und Tsimihety.
Klima
Das Klima ist tropisch und feucht. Am meisten regnet es von Januar bis März. Dann ist es außerdem recht heiß. September und Oktober sind die angenehmsten Reisemonate mit wenig Regen und Temperaturen von 21–23 °C.
Tropische Wirbelstürme ziehen fast jedes Jahr durch den Nordosten Madagaskars. Antalaha wurde im Jahr 2000 erheblich verwüstet. Mitte März 2007 (von Indlala) und Anfang April 2007 (von Jaya) wurde die Stadt erneut von Zyklonen heimgesucht. Hierbei gab es mindestens 90 Tote und Antalaha wurde zu 90 % zerstört.[3][4][5]
Projet d'Analalava – „Langer Wald“
(Ala = Wald; lava = lang)
Das Schweizer Projekt wurde von Erich Steiner initiiert. Hauptgrund hierfür war, dass die Tier- und Pflanzenwelt in Madagaskar einzigartig ist, da sich Madagaskar schon früh von Afrika getrennt hat. Der Regenwald jedoch wird zunehmend abgeholzt, wobei an den abgeholzten Stellen keine neuen Pflanzen mehr wachsen können. Hinzu kommt, dass es weltweit noch 10 Küstenurwälder gibt.
Das Projekt beschäftigt sich jedoch nicht nur mit dem Wald selbst, sondern auch mit der Bevölkerung, damit Schulen zu betreuen und Kulturpflanzen anzubauen. Zum Beispiel arbeiten bei dem Projekt keine Europäer, sondern nur Einheimische. Unterstützt wird das Projekt vom Zoo Zürich, dieser hat ein eigenes Madagaskargewächshaus gegründet um die Menschen auf die Artenvielfalt und Einzigartigkeit hinzuweisen.
Seit 2008 ist das Projet d'Analalava auch eine österreichische Einsatzstelle des Auslandsdienstes.
Weblinks
Einzelnachweise
- 2005 population estimates for cities in Madagascar
- Antalaha Port auf www. searates.com, abgerufen am 22. Februar 2021
- FAZ vom 16. März 2007
- 5. April 2007 (Memento vom 28. September 2007 im Internet Archive)
- Tropischer Wirbelsturm 19S Indlala 12.-16. März 2007