Anny Roth-Dalbert
Anny Roth-Dalbert (* 12. Oktober 1900 in Bern; † 16. Mai 2004 in Scuol) war eine Schweizer Komponistin, Dirigentin und Pianistin.[1][2]
Leben
Anny Roth-Dalbert wurde als jüngstes von fünf Kindern geboren und wuchs in Bern und Zürich auf. Ihre musikalische Begabung wurde von den Eltern früh gefördert. Mit sechzehn Jahren war sie Organistin an der reformierten Kirche von Wipkingen.[2] Ab 1917 war sie die erste weibliche Studentin am Konservatorium in Zürich, wo sie insbesondere in Klavier, Gesang, Kontrapunkt und Dirigieren unterrichtet wurde, u. a. von Ferruccio Busoni.[3]
Nach ihrer Heirat und der Geburt von zwei Töchtern zog die Familie ins Engadin,[1] wo Anny Roth-Dalbert als Organistin, Dirigentin und Klavierlehrerin tätig war. Nach ihrer Scheidung und dem Umzug nach St. Moritz musste sie den Unterhalt für ihre Familie alleine bewältigen.[1] In St. Moritz war sie wesentlich beteiligt am Aufbau der lokalen Musikschule.[1] 1945 heiratete sie den St. Moritzer Architekten und Schriftsteller Hermann Roth.
Im Jahr 2000 wurde die von ihr komponierte Ode an das Engadin vom Ensemble Opera Nova uraufgeführt, ein Auftragswerk des Schweizer Tonkünstlervereins.[4]
Die letzten Lebensjahre verbrachte sie in Sent bei einer ihrer Töchter.[2]
Auszeichnungen
- 2000: 1. Kulturpreis von St. Moritz[1]
Einzelnachweise
- Klassika: Anny Roth-Dalbert (1900-2004): Lebenslauf. Abgerufen am 26. November 2020.
- Gemeinde Sent – Anny Roth-Dalbert. Abgerufen am 26. November 2020.
- Klassika: Anny Roth-Dalbert (1900-2004): Lebenslauf. Abgerufen am 26. November 2020.
- Anny Roth-Dalbert. Ausgewählte Werke. Auf: Musiques Suisses