Annemarie Jorritsma
Annemarie Jorritsma-Lebbink (* 1. Juni 1950 in Hengelo, Bronckhorst) ist eine niederländische Politikerin (VVD). Von 1994 bis 1998 war sie Ministerin für Verkehr und Wasserwege, danach für vier Jahre Wirtschaftsministerin und stellvertretende Ministerpräsidentin der Niederlande. Sie war von 2003 bis September 2015 Bürgermeisterin der Stadt Almere und europäische Vorsitzende des Rates der Gemeinden und Regionen Europas.[1]
Die mennonitische Tochter eines Müllers begann ihre politische Karriere 1973, als sie Mitglied der Volkspartij voor Vrijheid en Democratie wurde. 1982 wurde sie in die Zweite Kammer des niederländischen Parlaments gewählt. Im Jahr 1994 berief der damalige Ministerpräsident Wim Kok sie als Ministerin für Verkehr und Wasserwege in sein Kabinett. Bei der Neubildung des Kabinetts nach den Parlamentswahlen 1998 wurde Jorritsma Ministerin für wirtschaftliche Angelegenheiten und stellvertretende Ministerpräsidentin der Niederlande.
Für ihr beherztes Vorgehen bei der Verbesserung der Deichanlagen wurde Jorritsma am 7. Oktober 1997 mit dem Jacoba-van-Beieren-Preis ausgezeichnet.
Im August 2003 wurde sie Bürgermeisterin von Almere, nachdem sie davor kommissarisch das Bürgermeisteramt in Delfzijl innegehabt hatte.
Anfang 2004 folgte sie J. Verhaegen als Vorsitzende des Aufsichtsrates von Interpay, einem gemeinschaftlichen Unternehmen der niederländischen Banken zur Abwicklung des elektronischen Zahlungsverkehrs. Sie ist damit die erste nicht aus der Bankenwelt stammende Aufsichtsratsvorsitzende dieser Firma.
Literatur
- Annemarie Jorritsma-Lebbink, in: Internationales Biographisches Archiv 51/2002 vom 9. Dezember 2002, im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar)
Weblinks
- A. (Annemarie) Jorritsma-Lebbink In: Parlement & Politiek (niederländisch)