Anna Kolley
Leben
Kolley war ausgebildete Verkäuferin. 1929 trat sie der KPD bei; für diese saß sie auch im Stadtparlament von Calbe. Während der Zeit des Nationalsozialismus wurde Kolley mehrfach festgenommen. Nach Kriegsende ließ sie sich zur Volksrichterin ausbilden. Außerdem gehörte sie nach der Zwangsvereinigung von SPD und KPD zur SED der Kreisleitung der SED im Landkreis Calbe a./S. an. Ferner war sie Kreisvorsitzende des DFD. Bei der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt 1946 wurde sie in den Landtag gewählt; in diesem gehörte sie dem Rechts- und Verfassungsausschuss an. Zwischen 1960 und 1970 stellte Kolley ihre Wohnung dem Ministerium für Staatssicherheit für Konspirative Treffen zur Verfügung; sie weigerte sich aber, Inoffizielle Mitarbeiterin des MfS zu werden.
Literatur
- Christina Trittel: Die Abgeordneten des ersten Landtages von Sachsen-Anhalt 1946–1950. Mitteldeutscher Verlag, Halle (Saale) 2007, ISBN 978-3-89812-444-7, S. 37.