Anna Ackermann
Anna Ackermann (* 29. Juni 1872 in Stuhm, Westpreußen als Anna Moldenhauer; † 13. Oktober 1955 in Leipzig-Lindenau) war eine deutsche Kommunalpolitikerin (DNVP), die sich besonders der Altenfürsorge und dem Anstaltswesen in Leipzig widmete.
Leben
Sie stammte aus einer evangelischen westpreußischen Beamtenfamilie, deren Vorfahren Juristen und Buchhalter waren. 1909 zog sie nach Leipzig, wo ihr Ehemann als promovierter Reichsgerichtsrat wirkte. In Leipzig gründete Anna Ackermann 1914 eine Ortsgruppe des Vereins Frauendank. Im Ersten Weltkrieg fiel ihr Ehemann, sodass sie fortan als Witwe in Leipzig lebte, wo sie sich kommunalpolitisch engagierte. Sie trat in die DNVP ein und wurde 1919 als eine der ersten Frauen in die Leipziger Stadtverordnetenversammlung gewählt. Von 1922 bis 1927 war sie die einzige Frau im Stadtrat der Messestadt Leipzig. Sie betätigte sich sehr stark sozial und in der Invalidenfürsorge.
1933 verzichtete sie auf eine erneute Kandidatur und schied aus dem nunmehr nationalsozialistisch geprägten Stadtrat aus. Bis 1935 verfasste sie eine Chronik des Leipziger Johannishospitals. Zuletzt lebte sie im Diakonissenhaus in Leipzig-Lindenau, wo sie 1955 starb.
Nachlass
Seit 2014 befindet sich ihr wissenschaftlicher schriftlicher Teilnachlass im Stadtarchiv Leipzig.[1]
Literatur
- Herrmann A. L. Degener: Degeners Wer ist's, Berlin 1935, S. 5.
Einzelnachweise
- Bestandsübersicht des Stadtarchivs Leipzig (PDF; 1,5 MB), S. 163