Anita Yvonne Stenberg
Anita Yvonne Stenberg (* 28. August 1992 in Drammen) ist eine norwegische Radsportlerin. Sie ist die einzige Sportlerin ihres Landes in den 2010er Jahren, die auf der Bahn international erfolgreich ist.
Anita Yvonne Stenberg – WM-Bronze im Punktefahren (2020) | |
Zur Person | |
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Geburtsdatum | 28. August 1992 |
Nation | Norwegen |
Disziplin | Bahn (Ausdauer, Kurzzeit) / Straße |
Verein(e) / Renngemeinschaft(en) | |
IK Hero | |
Wichtigste Erfolge | |
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Letzte Aktualisierung: 1. März 2022 |
Sportliche Laufbahn
Anita Yvonne Stenberg begann mit dem Radsport zunächst auf der Straße. Als Juniorin nahm sie an den nationalen Bahnmeisterschaften teil und entdeckte ihre Vorliebe für den Bahnradsport.[1] Allerdings gab es in Norwegen bis zur Eröffnung der Sola Arena im Jahre 2021 seit 1946 keine Hallen-Radrennbahn mehr, weshalb die Trainingsmöglichkeiten in Stenbergs Heimatland stark eingeschränkt waren. Die Sportler mussten zum Training ins Ausland ausweichen, ebenso die Meisterschaften. So wurden die Meisterschaften in den letzten Jahren in Hallen in Dänemark oder Polen ausgetragen. Stenberg zog deshalb im Alter von 20 Jahren in die Nähe von Kopenhagen, wo sie trainiert und zudem eine Ausbildung macht.[1]
Seit Beginn der 2010er Jahre ist Stenberg in der Frauen-Elite des Radsports aktiv; so belegte sie 2013 den dritten Platz bei einem UCI-Bahn-Rennen in Wien. Bis 2016 errang die Allrounderin auf der Bahn mindestens 16 norwegische Meistertitel, sowohl in den Kurzzeit- wie auch in den Ausdauerdisziplinen. Anfang 2017 wurde sie dreifache nordische Meisterin.
Stenberg ist derzeit (2017) die einzige norwegische Bahnradsportlerin, die sich auch international etabliert hat. Bei den UEC-Bahn-Europameisterschaften 2015 im schweizerischen Grenchen belegte sie im Scratch Rang zehn. Im Jahr darauf wurde sie bei den Europameisterschaften Achte im Scratch und Fünfte im Omnium.
2017 errang Anita Yvonne Stenberg acht norwegische Meistertitel, wobei in allen Disziplinen außer ihr nur noch eine weitere Sportlerin, Tone Hatteland, am Start war. Die Meisterschaften wurden in der Thorvald Ellegaard Arena im dänischen Odense ausgetragen. Bei den Europameisterschaften 2017 in Berlin wurde sie Vierte im Punktefahren und Siebte im Omnium. Den Bahnrad-Weltcup 2017/18 schloss sie als Führende im Punktefahren ab. In der Saison darauf beendete sie den Weltcup als jeweils Neunte in Punktefahren und Omnium.
In der Weltcup-Saison 2019/20 belegte Stenberg in den Gesamtwertungen Rang vier im Scratch, Rang fünf im Punktefahren und Platz drei im Omnium. Bei den UCI-Bahn-Weltmeisterschaften 2020 in Berlin errang sie Bronze im Punktefahren. 2021 wurde Anita Stenberg als einzige Bahnradsportlerin ihres Landes für den Start im Omnium bei den Olympischen Spielen in Tokio nominiert. Sie belegte Rang fünf.
Erfolge
- 2014
- Norwegische Meisterin – Sprint, 500-Meter-Zeitfahren, Einerverfolgung
- 2015
- Norwegische Meisterin – 500-Meter-Zeitfahren, Keirin, Punktefahren, Omnium, Einerverfolgung, Scratch
- 2016
- Norwegische Meisterin – 500-Meter-Zeitfahren, Sprint, Keirin, Einerverfolgung, Punktefahren, Scratch, Omnium
- 2017
- Nordische Meisterin – Sprint, Keirin, Punktefahren
- Norwegische Meisterin – 500-Meter-Zeitfahren, Sprint, Keirin, Einerverfolgung, Ausscheidungsfahren, Omnium, Punktefahren, Scratch
- 2018
- Gesamtwertung Bahn-Weltcup – Punktefahren
- Norwegische Meisterin – 500-Meter-Zeitfahren, Sprint, Keirin
- 2019
- Norwegische Meisterin – 500-Meter-Zeitfahren, Sprint, Keirin, Einerverfolgung, Omnium, Punktefahren, Scratch
- 2020
- Weltmeisterschaft – Punktefahren
- 2021
- Norwegische Meisterin – Omnium, Punktefahren, Scratch, Sprint, Ausscheidungsfahren
Weblinks
- Anita Yvonne Stenberg in der Datenbank von Radsportseiten.net
- Anita Yvonne Stenberg in der Datenbank von ProCyclingStats.com
- Anita Yvonne Stenberg in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)
- Persönliche Webseite
Einzelnachweise
- Anita Stenberg leads the way for Norwegian track cycling. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Sports Gazette. 9. November 2015, archiviert vom Original am 7. Februar 2017; abgerufen am 7. Februar 2017.