Angelika Rochhausen

Angelika Rochhausen (* 12. September 1942 i​n Neukirchen/Pleiße; † 18. Februar 2017 i​n Leipzig)[1] w​ar eine deutsche Malerin u​nd Grafikerin.

Leben

Angelika Rochhausen w​uchs in Leipzig a​uf und studierte v​on 1960 b​is 1964 Kunsterziehung u​nd Germanistik a​n der Karl-Marx-Universität i​n Leipzig. Ihr damaliger akademischer Lehrer für Kunstgeschichte, Hans Schulze, w​urde Rochhausens künstlerischer Mentor. Er führte s​ie in d​ie Anwendung d​er Eitempera-Mischtechnik ein, d​ie zu i​hrer bevorzugten Maltechnik werden sollte.

Neben ihrem künstlerischen Schaffen war sie von 1964 bis 1979 als Kunsterzieherin an verschiedenen Leipziger Schulen tätig. In dieser Funktion geriet Angelika Rochhausen in Konflikt mit der DDR-Ideologie, als sie zum Tag des Lehrers 1973 den Satz: „Liebe lehren, Liebe erkennen lehren, lehren, wie man glücklich wird – heißt Selbstachtung lehren, heißt Menschenwürde lehren“, an die Wand eines Klassenzimmers schrieb. Politisch motivierte Einweisungen in die Psychiatrie und die Aberkennung der Berufsfähigkeit waren die Folgen.[2]

Seit 1981 l​ebte sie m​it ihren d​rei Kindern a​ls freischaffende Künstlerin i​n Leipzig. Ihr jüngster Sohn i​st der Maler Johannes Rochhausen.

Die Ruhestätte d​er Künstlerin befindet s​ich auf d​em Friedhof Leipzig-Plagwitz.

Mitgliedschaften

Ausstellungen (Auswahl)

  • 1977/78 Dresden: Kunstausstellung der DDR
  • 1982/83 Dresden: Kunstausstellung der DDR
  • 1985 Leipzig: Bezirks Kunstausstellung
  • 1986 Gotha: Schlossmuseum
  • 1991 Italien: International Graphic Humour Exhibition „Umoristi Marostica“
  • 1992 Bonn: Künstlerforum Ars Lipsiensis
  • 2011 Zwenkau: Lebensbilder, Lehmhaus-Galerie
  • 2015 Zwenkau: Tafelbilder, Lehmhaus-Galerie

Schriften

  • Angelika Rochhausen: Angelika Rochhausen, Leipzig 2014, ISBN 978-3-941394-34-6.
  • Angelika Rochhausen: Lebensreise, Leipzig 2016, ISBN 978-3-941394-53-7.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Traueranzeige. In: Leipziger Volkszeitung vom 4. März 2017.
  2. Vgl. SED-Unrecht. Böses Ende. In: SPIEGELonline vom 7. Dezember 1992.
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