Andy Spyra
Andy Spyra (* 1984 in Hagen) ist ein deutscher Fotograf und Fotojournalist. Bekannt wurde Spyra durch seine meist in Schwarz-Weiß gehaltenen Fotografien aus Krisenregionen.
Leben
Nach dem Abitur am Hagener Gymnasium reiste Spyra durch Mittelamerika und Südost-Asien und entdeckte dort seine Liebe zur Fotografie. Danach entschied er sich, professioneller Fotograf zu werden, und arbeitete ein Jahr als freier Fotograf für eine Zeitung in Hagen. Von 2007 bis 2009 studierte er Bildjournalismus und Dokumentarfotografie an der Fachhochschule Hannover.
Spyra ist bekannt für seine Bilder aus Kaschmir, dem Nahen Osten und Bosnien, die er mit einer Holga, einer sehr günstigen Plastik-Mittelformat-Kamera, geschossen hatte. Auf dem Balkan, in Afrika und im Nahen Osten arbeitet er an Langzeitprojekten.[1][2]
Seine Fotos erscheinen im Time Magazine, in Geo, im Stern, in der FAZ, im Spiegel, der Zeit, One-Mag, im Middle East Report, dem 360° Journal, in Profifoto, Photo International, Foto8, GUP, Rearviewmirror, LFI-Leica Fotografie International, GommaMag, Neon, für GlobalPost, Zenith, in der Welt am Sonntag, Newsweek, The New Yorker, Il Espresso und anderen mehr.[3]
Im März 2018 widmete das Zeitmagazin einer Reportage von Wolfgang Bauer und Andy Spyra über eine Festung in Afghanistan, die ein Dorf bewachen soll, eine ganze Ausgabe.[4]
Publikationen
- Andy Spyra: Exodus. Das Auge gegen das Vergessen. Seltmann & Söhne, 2012, ISBN 978-3942831543.
- Andy Spyra: Exilium. Herausgegeben von der Märkische Bank Stiftung, Hagen. Seltmann & Söhne, 2016.
- Wolfgang Bauer: Die geraubten Mädchen. Boko Haram und der Terror im Herzen Afrikas. Fotos von Andy Spyra. Suhrkamp, Berlin 2016, ISBN 978-3-518-42538-1.
- Andy Spyra: Stolen Girls. Bildband. Mit einem Vorwort von Ellen Dietrich. 71 Seiten, Limitierte Auflage 500. 2017.
Ausstellungen (Auswahl)
- 2009: Clark / Oshin Gallery at The Icon, Los Angeles: PDN Emerging 30 (Gruppenausstellung)
- 2010: 2. Lumix Festival für jungen Fotojournalismus in Hannover
- 2010: C/O Berlin: Talents 18. Kaschmir.[5]
- 2010: 10th Shanghai International Photographic Art Exhibition: Documentary Photographers In The New Century (Gruppenausstellung)
- 2011: New York Photo Festival (Gruppenausstellung)
- 2011: Deutsche Börse Frankfurt: Talents 2010 (Gruppenausstellung)
- 2012: Osthaus Museum Hagen: Exodus.[6]
- 2012: LVR Landesmuseum Bonn (Gruppenausstellung)
- 2013: Stadtgalerie Saarbrücken: Faith and Land.
- 2016: Städtische Galerie Iserlohn: Exilium. Das Verschwinden des Christentums aus dem Nahen Osten.
- 2017: Museum Haus Löwenberg, Gengenbach: Die geraubten Mädchen. Boko Haram und der Terror im Herzen Afrikas. (mit Wolfgang Bauer)[7]
- 2017: Dortmund, Auslandsgesellschaft International Academy: Boko Haram
- 2017: Südpark Galerie für zeitgenössische Kunst Solingen: Exilium - Das Verschwinden des Christentums aus dem Nahen Osten
- 2018: Felix-Nussbaum-Haus Osnabrück: Hass und Hoffnung. Afghanistan (mit Wolfgang Bauer, Texte)
- 2018: Stadthaus Ulm: Die geraubten Mädchen. Boko Haram und der Terror im Herzen Afrikas
Preis und Auszeichnungen (Auswahl)
- Canon-Profi-Förderpreis
- Getty Images Grant for Editorial Photography
- International Photography Award
- Picture of the Year International
- Leica Oskar Barnack Newcomer Award
Weblinks
Einzelnachweise
- Menschlichkeit im Krieg | ttt – titel, thesen, temperamente. Archiviert vom Original am 27. Oktober 2017; abgerufen am 26. Oktober 2017 (deutsch).
- Andreas Öhler: Andy Spyra: Die Hoffnung lebt zuerst. In: Die Zeit. 12. Mai 2017, ISSN 0044-2070 (zeit.de [abgerufen am 26. Oktober 2017]).
- Fotografen: Andy Spyra. In: laif Agentur for Photos & Reportagen. Abgerufen am 27. Oktober 2017.
- Afghanistan: Der Hass und die Hoffnung. In: ZEITmagazin. (zeit.de [abgerufen am 4. Mai 2018]).
- Kaschmir. In: C/O Berlin. 13. November 2014 (co-berlin.org [abgerufen am 27. Oktober 2017]).
- Osthaus Museum Hagen. Abgerufen am 27. Oktober 2017.
- Spyra: Die geraubten Mädchen - BVPA - Bundesverband professioneller Bildanbieter. In: BVPA - Bundesverband professioneller Bildanbieter. 15. März 2017 (bvpa.org [abgerufen am 26. Oktober 2017]).