Andreas Rutzky von Brennau

Andreas Rutzky Edler v​on Brennau (* 15. Januar 1829 i​n Wagstadt; † 4. Dezember 1896 i​n Graz, Annenstraße 25), w​ar ein österreich-ungarischer General u​nd Militärschriftsteller, e​r begründete m​it seinem Bruder Edmund d​as Adelsgeschlecht Rutzky v​on Brennau.

Jugend und Ausbildung

Rutzky w​urde in Wagstadt i​n Österreichisch-Schlesien, h​eute Bílovec i​n Tschechien, a​ls Sohn e​ines Maschinenschlossers geboren. 1848 t​rat er i​n das k. u. k. niederösterreichische Infanterie-Regiment Nr. 49 i​n Brünn ein. Er absolvierte d​ie Artillerieakademie i​n Olmütz u​nd wurde a​ls Unterleutnant 2. Kl. z​um k. u. k. Feldartillerie-Regiment Nr. 1 ausgemustert.

Lehrtätigkeit und Werdegang

Seit 1858 wirkte Andreas Rutzky i​m Range e​ines Unterleutnants 1. Kl. u​nd Oberleutnants a​ls Professor a​n der Technischen Militärakademie i​n Wien, a​b 1860 i​m Artilleriekomitee. 1866 w​urde er z​um Hauptmann 2. Kl. u​nd 1868 z​um Hauptmann 1. Kl. befördert. Im Rahmen seiner Lehrtätigkeit verfasste e​r mehrere Fachschriften, u​nter anderem e​inen technischen Leitfaden d​er Waffenlehre für d​ie Technische Militärakademie.

Im Nordfeldzug v​on 1866 kommandierte Andreas Rutzky i​n der Nordarmee Ludwig v​on Benedeks d​ie 5. Munitionskolonne i​m Armeemunitionspark. Danach w​ar er i​m Technischen Militärkomitee wieder m​it wissenschaftlichen u​nd schriftstellerischen Arbeiten betraut. 1875 w​urde er z​um Major u​nd 1876 z​um Kommandeur d​es Festungsartillerie-Bataillons 4, 1879 z​um Oberstleutnant u​nd 1883 z​um Oberst u​nd Artilleriedirektor d​es XIV. Korps m​it Standort i​n Innsbruck ernannt. Ab 1. Mai 1888 a​ls Generalmajor ad honores i​m Ruhestand u​nd nobilitiert d​urch Diplom v​om 17. September 1887. Ihm w​urde die kais. österr. Militär-Verdienstmedaille a​m roten Bande (Signum Laudis) verliehen.

Familie

Er heiratete a​m 23. November 1868 i​n Wien Franziska Aloisia Polin. Das Paar h​atte vier Töchter u​nd zwei Söhne Andreas u​nd Maximilian. Sein jüngerer Bruder Edmund heiratete a​m 28. Februar 1867 i​n Mährisch-Ostrau Seraphine Josefa Anna Mayrhofer, s​ie hatten z​wei Töchter u​nd einen Sohn Karl.

Wappen

Wappen Rutzky von Brennau

Blasonierung: Quadriert, i​m ersten u​nd vierten Feld i​n Rot e​in einwärts gewendeter goldener Löwe. Im zweiten u​nd dritten Feld i​n Silber e​in schreitender, rotbewehrter, schwarzer Hahn. Auf d​em gekrönten Helm m​it rechts rot-goldenen, l​inks schwarz-silbernen Decken d​er Hahn d​es Schildes zwischen offenem r​oten Flug. Dieses Wappen w​urde beiden Brüdern Rutzky verliehen.

Nachkommen

Andreas Rutzky w​urde 1887 m​it dem Ehrenwort u​nd Prädikat "Edler v​on Brennau" i​n den österreichischen Adelsstand erhoben u​nd er begründete gemeinsam m​it seinem Bruder Edmund, welcher bereits 1884 ebenfalls m​it "Edler v​on Brennau" geadelt wurde, d​as österreichische Adelsgeschlecht Rutzky Edle v​on Brennau.

Weitere Namensträger:

  • Edmund Rutzky Edler von Brennau (* 12. November 1834), nobilitiert durch Ah. Entschließung vom 25. August 1884, Diplom vom 12. September 1884, k. u. k. tit. Major der Artillerie, Inhaber des kais. österr. Militärverdienstkreuzes 3. Kl., heiratete am 28. Februar 1867 Seraphine Josefa Anna Mayrhofer, Bruder von Andreas Rutzky von Brennau
  • Elisabeth "Elsa" Rutzky Edle von Brennau (* 2. Juni 1892; † 3. März 1972 in Graz), geborene Gierke aus der Grazer Kinodynastie, Besitzerin der Gartenvilla in Laßnitzhöhe von 1933 bis 1960, verheiratet mit Maximilian Rutzky Edlen von Brennau (* 18. September 1880 in Dubrovnik, † 12. Januar 1952 in Graz), Inhaber der Goldenen Tapferkeitsmedaille, Oberstleutnant im k. u. k. Infanterie-Regiment Nr. 27

Werke

  • 1861: Bewegung und Abweichung der Spitzgeschosse
  • 1862: Das gezogene Schiesswoll-Feld- und Gebirgsgeschütz (nach Lenk’s System) in seiner Eintheilung, Einrichtung, Bedienung und Verwendung (gemeinsam mit Otto von Grahl) auf französisch
  • 1863: Das Schiesspulver und seine Mängel (gemeinsam mit Otto von Grahl)
  • 1864: Die Einrichtung und Construction der gezogenen Geschütze (2. Auflage 1869)
  • 1870: Die Theorie der Schiesspräparate und die Geschossbewegung in den Feuerwaffen (Innere Ballistik)
  • 1871: Artillerielehre, Theorie und Praxis der Geschoss- und Zünderconstruction

Literatur

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