Andreas Georg Paumgartner

Andreas Georg Paumgartner v​on und a​uf Holnstein u​nd Lonnerstadt etc. (* 1613 i​n Nürnberg; † 18. März 1686 ebenda) w​ar ein zweiter Losunger (Bürgermeister), Patrizier u​nd Kriegshauptmann d​er Stadt Nürnberg.

Hieronymus Franz Fuchs: Andreas Georg Paumgartner; Pfleger der Mendelschen Zwölfbrüderstiftung (1670)

Leben

Andreas Georg Paumgartner entstammte d​er Patrizierfamilie Paumgartner v​on Holnstein u​nd Grünsberg. Nach e​inem Studium a​n der Nürnberger Universität Altdorf m​it Studentennamen "Ulpianus" übernahm e​r in rascher Folge wichtige Ämter u​nd Funktionen i​n der Reichsstadt Nürnberg. Er w​ar Mitglied d​es älteren geheimen Rates, Dritter Oberster, Kriegshauptmann, d​es hochlöblichen Fränkischen Kreises Kriegsrat, d​es Durchlauchtigsten Fürsten, Pfalzgrafen Christian August v​on Sulzbach Geheimer Rat u​nd zweiter Losunger, e​in Amt, d​as dem e​ines Bürgermeisters entsprach.

Das Epitaph und der Totenschild Andreas Georg Paumgartners

Nach seinem Tod 1686 wurde Andreas Georg Paumgartner auf dem Nürnberger Friedhof St. Johannis bestattet. Sein reiches Epitaph aus Bronze von Georg Schweigger, 1679 noch zur Lebenszeit datiert, ist von kunsthandwerklicher Bedeutung und weist ungewöhnliche Details auf. Der Unterkiefer des lebensgroßen bronzenen Schädels unter dem Familienwappen ist mit einem Scharnier versehen und kann zum Klappern gebracht werden. Der Schädel weist an der Stirn schläfenseitig ein Loch auf, was zur Legende der insgeheimen Ermordung Paumgartners mit einem Nagel durch die Ehefrau führte. Diese Legende wurde kriminalliterarisch von Lena Bloom ("Rosen in St. Johannis") verarbeitet[1]. Ein hölzerner Totenschild ist im Presbyterium der Schloßkapelle von Holnstein erhalten[2].

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Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Silke Hillegeist: St. Johannis Friedhof Webseite der Stadt Nürnberg 2012
  2. Georg Hager, Georg Lill: Die Kunstdenkmäler Bayerns. Bezirksamt Sulzbach. Band 2; Band 19. Oldenbourg Verlag, 1982, S. 39
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