Andreas Bomba

Andreas Bomba (* 1956[1]) i​st ein deutscher Journalist,[2] Schriftsteller, Historiker, Musikkritiker u​nd Sänger s​owie seit 2006 Intendant u​nd Geschäftsführer d​er Bachwoche Ansbach.[3]

Andreas Bomba, 2018 in der Ev. St. Thomaskirche in Frankfurt am Main

Leben

Bomba erhielt bereits als Kind Klavier- und Orgelunterricht; später kam eine Gesangsausbildung hinzu.[4] Er sang in semiprofessionellen Chören und Vokalensembles. Von 1975 bis 1981 studierte er an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität in Frankfurt am Main und später Romanistik und Geschichte in Italien und Frankreich.[5] Er arbeitete von 1979 an als Journalist und schrieb Musikkritiken für mehrere Zeitungen, hier vor allem für die Frankfurter Neue Presse, und war auch als Schriftsteller, Kritiker und Moderator für mehrere Radiosender wie zum Beispiel den Südwestrundfunk und seit 1984 für den Hessischen Rundfunk tätig.[2][4][5] 1992 begründete er die Sendereihe „Musikszene Hessen“ in hr2-kultur, sowie weitere Gesprächssendungen und Sendungen mit Geistlicher Musik.[5] 1986 wurde er an der Universität Braunschweig zu dem Thema Chansons de geste und französisches Nationalbewusstsein im Mittelalter promoviert.[6]

Er hat mehrere Bücher und Beiträge zur musikalischen und poetischen Analyse verfasst. Sein Buch über Johann Sebastian Bach, Die kompletten Werke von Johann Sebastian Bach, wurde im Jahr 2000 veröffentlicht.[7][8][9] Von 1996 bis 2000 plante und produzierte er für die Internationale Bachakademie Stuttgart und die Marke Hänssler Classic die Edition Bachakademie, die erste komplette Aufnahme aller Werke Bachs auf 172 CDs.[5] Er wurde 2006 zum Musikdirektor der Bachwoche Ansbach ernannt und leitete das 60. Jubiläum des Festivals im Jahr 2007.[4]

Bomba i​st in zahlreichen Jurys u​nd Beiräten aktiv, s​o zum Beispiel b​ei „Jugend musiziert“, d​em Bad Homburger Orgelfestival Fugato,[4] d​em Binding-Kulturpreis, d​em Dirigentenwettbewerb d​er BHF-Bank, d​em Wettbewerb d​er Internationalen Orgelwoche Nürnberg, d​er „Ständigen Konferenz Mitteldeutsche Barockmusik“ u​nd im Stiftungsrat d​es Windsbacher Knabenchores.[2]

Publikationen (Auswahl)

Als Redakteur

Einzelnachweise

  1. Andreas Bomba. M.A.K.-Stiftung, archiviert vom Original am 14. April 2016; abgerufen am 30. Dezember 2021.
  2. Ein kritischer Fan. Windsbacher Knabenchor, 5. März 2014, abgerufen am 12. Juni 2019.
  3. Geschichte. Bachwoche Ansbach, abgerufen am 30. Dezember 2021.
  4. Jurymitglied Dr. Andreas Bomba 2015. In: Felix Mendelssohn Bartholdy Hochschulwettbewerb. Universität der Künste Berlin, November 2014, abgerufen am 12. Juni 2019.
  5. Dr. Andreas Bomba. Bachwoche Ansbach, abgerufen am 30. Dezember 2021.
  6. Andreas Bomba: Chansons de geste und französisches Nationalbewusstsein im Mittelalter: sprachliche Analysen der Epen des Wilhelmszyklus. Steiner, Wiesbaden 1987, ISBN 3-515-04930-4 (Zugl.: Braunschweig, Univ., Diss., 1986).
  7. Karl Reichl: Singing the Past: Turkic and Medieval Heroic Poetry. Cornell University Press, 2000, ISBN 978-0-8014-3736-6, S. 158 (Abgerufen am 12. September 2012).
  8. Melvin P. Unger: J.S. Bach’s Major Works for Voices and Instruments: A Listener’s Guide. Scarecrow Press, 2005, ISBN 978-0-8108-5298-3, S. 102 (Abgerufen am 12. September 2012).
  9. Andreas Bomba: Die kompletten Werke von Johann Sebastian Bach. Hänssler, 2000 (Abgerufen am 12. September 2012).
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