Andreas-Hermes-Platz
Der Andreas-Hermes-Platz in Hannover ist ein Fußgängerplatz im Süden der Oststadt von Hannover, in unmittelbarer Nähe zum Hauptbahnhof. Er wird im Norden vom Kulturzentrum Pavillon und der Weißekreuzstraße, im Osten von der DZ Bank, im Süden von der Berliner Allee und Raschplatzhochstraße sowie im Westen von der Lister Meile begrenzt.[1][2] Da im Unterführungsbereich zum Hauptbahnhof ein nahtloser Übergang zu dem im benachbarten Stadtteil Mitte gelegenen Raschplatz erfolgt, wird die Südwestecke des Platzes sowohl umgangssprachlich als auch in der Presseberichterstattung manchmal ebenso dem Raschplatz zugeordnet.
Andreas-Hermes-Platz | |
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Andreas-Hermes-Platz | |
Basisdaten | |
Ort | Hannover |
Ortsteil | Oststadt |
Neugestaltet | 1991 |
Einmündende Straßen | Berliner Allee, Lister Meile, Weißekreuzstraße |
Bauwerke | Hochhaus Lister Tor, Kulturzentrum Pavillon, IntercityHotel |
Nutzung | |
Nutzergruppen | Fußverkehr |
Technische Daten | |
Platzfläche | ca. 6.500 m² |
Mit dem Namen des Platzes wird an den während des Nationalsozialismus im Widerstand tätigen Politiker Andreas Hermes erinnert.[3]
Der heutige Platz entstand im Zuge des Neubaus des Kulturzentrums Pavillon auf der Fläche des früheren Gerichtsgefängnisses von Hannover. An dieses Gefängnis, in dem auch viele Gegner des Nationalsozialismus inhaftiert waren, erinnert das im Westen des Platzes gelegene Mahnmal Gerichtsgefängnis Hannover, das von Hans-Jürgen Breuste geschaffen wurde.[4]
Ebenfalls im Westen, im terrassenförmig gestalteten Abgang zur Unterführung in Richtung Hauptbahnhof, befindet sich die von Rolf Szymanski gestaltete Skulpturengruppe Die Frauen von Messina.[5] Dieser Teil des Platzes wird regelmäßig auch von Parkour-Sportlern genutzt.[6][7] Die Seitenwände wurden 2016 durch Graffitikünstler in Trompe-l’œil-Technik gestaltet.[8][9] In der Mitte des Platzes befindet sich ein kreisförmiger Brunnen mit 40 Metern Durchmesser[10]. Auf dem zur Freifläche der DZ Bank gehörenden Teil des Platzes befand sich eine als Wasserkunstwerk gestaltete Wand aus massiven Steinquadern, die den Platz auf rund 50 Metern zur Berliner Allee hin abgrenzte. Diese Freifläche wurde in den Jahren 2017–2019 durch ein 54 Meter hohes Hotel-Hochhaus bebaut, das über eine Kapazität von 220 Betten verfügt und von der Steigenberger Hotels AG unter der Marke IntercityHotel betrieben wird.[11][12][13] Die Steinwand wurde in diesem Zuge entfernt.[14]
In Richtung Süden fällt der Blick auf das unter der Raschplatzhochstraße installierte Kunstwerk Hangover von Andreas von Weizsäcker.[15] Richtung Westen fällt der Blick auf Hochhaus Lister Tor und den Fernmeldeturm.
Auf dem Platz findet jedes Jahr das Masala-Festival statt.[16]
- Mahnmal Gerichtsgefängnis im Westen des Platzes
- Abgang im Süden des Platzes in Richtung Hauptbahnhof
- Skulpturengruppe: Die Frauen von Messina
- Rolltreppe: Graffiti Trompe-l’œil
- Installation Hangover unter der Raschplatzhochstraße
- Brunnen
- Intercity Hotel Hannover am Südrand des Platzes
- DZ Bank im Osten des Platzes
- Hochhaus Lister Tor und Fernsehturm
- Markt während des Masala-Festivals
Weblinks
Einzelnachweise
- Bebauungsplan 1293, 2. Änderung Andreas-Hermes-Platz. In: e-government.hannover-stadt.de. Landeshauptstadt Hannover, 17. September 2008, abgerufen am 5. Januar 2020.
- Anlage 4 zu Bebauungsplan Nr. 1293, 2. Änderung - Andreas-Hermes-Platz. In: e-government.hannover-stadt.de. Landeshauptstadt Hannover, 17. September 2008, abgerufen am 5. Januar 2020.
- Christian Hanke: Hannovers Straßennamen erzählen Geschichte. Weiland, Hamburg 2006, ISBN 3-87890-109-7, S. 195.
- Hans-Jürgen Breuste | Mahnmal Gerichtsgefängnis. In: https://www.visit-hannover.com. Landeshauptstadt Hannover, abgerufen am 4. Januar 2020.
- Rolf Szymanski | Die Frauen von Messina. In: www.visit-hannover.com. Landeshauptstadt Hannover, abgerufen am 4. Januar 2020.
- Philipp von Ditfurth: Parkour am Raschplatz. In: haz.de. Hannoversche Allgemeine Zeitung, 2. August 2011, abgerufen am 5. Januar 2020.
- Bärbel Hilbig: Urban Jungle Meeting - Parkoursportler werben für sauberen Raschplatz. In: haz.de. Hannoversche Allgemeine Zeitung, 16. Juni 2013, abgerufen am 5. Januar 2020.
- Simon Benne: Verbessert dieses Graffiti die Stimmung am Raschplatz? In: haz.de. Hannoversche Allgemeine Zeitung, 28. September 2016, abgerufen am 4. Januar 2020.
- Graffitiauftrag am Raschplatz. BIRDBrain Pictures Fassadenkunst, abgerufen am 5. Januar 2020.
- Andreas Schinkel: Muss der Hermes-Brunnen weg? In: haz.de. Hannoversche Allgemeine Zeitung, 12. Januar 2017, abgerufen am 4. Januar 2020.
- InterCity Hotel am Hauptbahnhof Hannover. bauwo Grundstücksgesellschaft mbH, abgerufen am 5. Januar 2020.
- Bernd Haase: Für das Hotel-Hochhaus liegt der Grundstein. In: haz.de. Hannoversche Allgemeine Zeitung, 29. April 2019, abgerufen am 4. Januar 2020.
- Marie Sußebach: Hochhaus-Richtfest: Fassade wird rot-grün. In: haz.de. Hannoversche Allgemeine Zeitung, 11. April 2019, abgerufen am 4. Januar 2020.
- Bebauungsplan Nr. 1293, 3. Änderung – Andreas-Hermes-Platz (AHP) Zusammenfassende Erklärung gemäß § 10 Abs. 4 BauGB. In: e-government.hannover-stadt.de. Landeshauptstadt Hannover, 15. August 2017, abgerufen am 5. Januar 2020.
- Andreas von Weizsäcker | Hangover. In: www.visit-hannover.com. Landeshauptstadt Hannover, abgerufen am 4. Januar 2020.
- 25. Jubiläum: Masala Weltbeat Festival 2020. In: hannover.de. Landeshauptstadt Hannover, abgerufen am 4. Januar 2020.