André Maginot

André Maginot (* 17. Februar 1877 in Paris; † 7. Januar 1932 ebenda) war ein französischer Politiker. Ab 1917 diente er als Minister in verschiedenen Ressorts, unter anderem mehrmals als Kriegsminister.

André Maginot

Maginot propagierte und förderte konzeptionell den Auf- und Ausbau einer ausgedehnten Verteidigungslinie entlang der Grenze zu Deutschland. Dieses Verteidigungssystem wurde in den 1930er Jahren errichtet und ab 1935 offiziell Maginot-Linie genannt.

Leben

Maginot war ältestes von vier Kindern. Seine Eltern stammten aus der Umgebung von Bar-le-Duc im westlichen Lothringen. Nach Militärdienst und Verwaltungsausbildung startete André Maginot eine erfolgreiche politische Laufbahn. Von 1910 bis 1932 war er Abgeordneter der Demokratischen Linken in der Nationalversammlung für den Wahlkreis Bar-le-Duc.

In der Zeit von 1913 bis 1914 bekleidete Maginot das Amt eines stellvertretenden Staatssekretärs im Kriegsministerium. Am Beginn des Ersten Weltkrieges meldete er sich zur Armee. Am 9. November 1914 wurde er nahe Verdun verwundet und mit der Médaille militaire ausgezeichnet. Nach der Genesung kehrte er nicht mehr an die Front zurück. Eine leichte Gehbehinderung blieb lebenslang zurück.

Im März 1917 wurde Maginot Kolonialminister und Minister für die französischen Überseegebiete (Kabinett Alexandre Ribot (5)). Er lehnte die Ratifizierung des Vertrags von Versailles ab, weil er zu mild gegenüber Deutschland sei. 1920 bis 1922 war er Pensionsminister in den Kabinetten Alexandre Millerand I und II und von 1922 bis 1924 Kriegsminister (Kabinette Georges Leygues, Aristide Briand (7), Raymond Poincaré (2)). In dieser Zeit befürwortete er die Ruhrbesetzung. Von November 1928 bis Juli 1929 war er erneut Kolonialminister (Kabinett Raymond Poincaré (5)) und 1929 bis zu seinem Tod am 7. Januar 1932 wiederum Kriegsminister. Er starb überraschend an Typhus.

VorgängerAmtNachfolger
Louis Barthou
Paul Painlevé
René Besnard
Louis Barthou
Kriegsminister von Frankreich
15. Januar 192214. Juni 1924
3. November 192921. Februar 1930
2. März 193013. Dezember 1930
27. Januar 19316. Januar 1932
Charles Nollet
René Besnard
Louis Barthou
André Tardieu
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