André Dumont

André Dumont o​der Léon André Dumont (* 9. Oktober 1847 i​n Lüttich; † 2. November 1920 i​n Brüssel) w​ar ein belgischer Geologe u​nd Bergbauunternehmer.

André Dumont, Bildhauer Thomas Vinçotte, die Büste befindet sich im Vlaams Mijnmuseum in Beringen

Er w​ar der Sohn v​on André Hubert Dumont, Professor d​er Geologie u​nd Bergbau a​n der Katholischen Universität Löwen, u​nd Amélie Hyacinthe De Jaer.[1][2]

Seit 1877 beschäftigte André Dumont s​ich mit d​er Idee, i​n der belgischen Heidelandschaft De Kempen Steinkohle z​u finden.

Dumont unternahm um 1900 erfolglose Bohrversuche in Elen westlich von As. 1901 gründete er ein neues Unternehmen mit finanzieller Unterstützung durch die Internationale Bohrgesellschaft aus Erkelenz, einem Unternehmen von Anton Raky. Dieser überzeugte Dumont, in As zu bohren. Am 1. Juni 1901 setzte die Bohrung am Weg nach Opglabbeek an. 1901 in der Nacht vom 1. zum 2. August stieß der Bohrmeißel in einer Tiefe von 541 Meter erstmals auf Kohle. Diese Bohrung erfolgte durch den Bohrmeister Koton, der sofort nach Maastricht fuhr, um Dumont, der mit seiner Familie in Spa in Urlaub war, mit einem Telegramm zu benachrichtigen. Abgesandt wurde die berühmt gewordene Nachricht am 2. August um 11 Uhr. Sie bestand aus den knappen Worten

Kohle angebohrt - Betrieb eingestellt - b​in Mittag Erkelenz - Glück auf - Koton

Es entstand d​as Limburger Steinkohlerevier m​it seinen sieben Zechen. Die Zeche v​on Waterschei zwischen As u​nd Genk t​rug den Namen André Dumont-sous-Asch u​nd war i​m Besitz d​er gleichnamigen Gesellschaft.

Ehrungen

  • Im belgischen und niederländischen Limburg tragen Straßen und Schulen seinen Namen.
  • In As wurde am historischen Bahnhof und an der Museumseisenbahn Kolenspoor ein hölzerner, 32 Meter hoher Bohrturm errichtet. Er ist bis zu einer Höhe von 24 Meter begehbar und dient als Aussichtsturm über den National Park Hoge Kempen.

Skulpturen

  • In Löwen befindet sich auf dem Platz Hogeschoolplein vor dem PausKolleg eine bronzene Statue von André Dumont. Sie wurde 1922 von der Vereinigung der Minenbauingenieure der katholischen Universität Löwen gestiftet. Das Denkmal trägt auf drei Seiten des Sockels die Inschrift: "ANDRÉ DUMONT / 1874-1920 / …IL DÉCOUVRIT LE BASSIN BROUILLER / DU NORD DE LA BELGIQUE", "ASCH, 2 VIII, 1901" und "ANDRÉ DUMONT / 1874-1920 / … HIJ ONTDEKTE DE STEENKOOL IN DE DIEPTE VAN DE KEMPENGROND".
  • In Genk wurde das André Dumont Monument, eine große Skulptur errichtet. Sie liegt auf dem Platz vor der Sankt Martinuskirche in der Stationsstraat.
  • In As erinnert ein steinerner Bohrturm an der Provinzialstraße N 730, Einmündung Vlasroot an den Geologen und seine Bohrung. Die N 730 trägt teilweise den Namen André Dumontlaan.

Einzelnachweise

  1. https://www.genealogieonline.nl/stamboom-willems-hoogeloon-best/I40262.php
  2. Verzameling der wetten en besluiten, Band 46, Brüssel 1859
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