André Corboz

André Corboz (* 5. Juni 1928 i​n Genf; † 4. Juni 2012 i​n Collonge-Bellerive; heimatberechtigt i​n Genf) w​ar ein Schweizer Kunsthistoriker u​nd Hochschullehrer.

André Corboz (1980)

Leben

André Corboz, Sohn d​es höheren Beamten Ernest, w​ar mit Yvette Hilfiker, Tochter d​es Werkmeisters Roger, verheiratet. Corboz erlangte 1952 d​as Lizenziat (lic. Iur.) i​n Genf. Seine Thèse d’Etat schrieb e​r in Geisteswissenschaften i​n Grenoble.

Schaffen

Zwischen 1962 u​nd 1967 w​ar er a​ls Sekretär a​n der Universität Genf tätig. Anschliessend w​ar Corboz v​on 1967 b​is 1980 Professor für Architekturgeschichte a​n der Universität Montreal. Danach w​ar Corboz v​on 1980 b​is 1993 Professor für Geschichte d​es Städtebaus a​n der ETH Zürich.

Corbozs Hauptwerke befassen sich mit dem Städtebau während der Aufklärung (Invention de Carouge, 1986), der Architektur des 6. bis 11. Jahrhunderts (Haut Moyen Age, 1970, dt. 1971), der Malerei des 18. Jahrhunderts (Canaletto: una Venezia immaginaria, 1985) und mit dem Thema Stadt und Lebensraum in unserer Zeit. Er war zudem Begründer des Historischen Städteatlas der Schweiz (seit 1997). Corboz wertete die Analyse der Architektur und der Stadt als eigene Form auf und verknüpfte die Interpretation des Urbanen und des Lebensraumes mit der Epistemologie des Raumes.

Werke

  • Invention de Carouge 1772–1792. Payot, Lausanne 1986, ISBN 978-2-82514-286-8.
  • Haut Moyen Age. Office du Livre, Fribourg 1970, ISBN 978-2-82640-118-6.
  • Canaletto: una Venezia immaginaria. Alfieri Electa, Milano 1985.

Literatur

  • André Corboz, Paola Viganò (Hrsg.): Ordine sparso: saggi sull’arte, il metodo, la città e il territorio. F. Angeli, Milano 1998, ISBN 978-8-84640-569-2.
Commons: André Corboz – Sammlung von Bildern
Diese Fassung des Artikels basiert auf dem Eintrag im Historischen Lexikon der Schweiz (HLS), der gemäss den Nutzungshinweisen des HLS unter der Lizenz Creative Commons – Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International (CC BY-SA 4.0) steht. Sollte der Artikel so weit überarbeitet und ausgebaut worden sein, dass er sich erheblich vom HLS-Artikel unterscheidet, wird dieser Baustein entfernt. Der ursprüngliche Text und ein Verweis auf die Lizenz finden sich auch in der Versionsgeschichte des Artikels.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.