Anatol Regnier
Donald Maria Anatol Charles Nikolaus Hippolyt Rafael Waldemar Antonio Regnier[1][2] (* 6. Januar 1945 in Sankt Heinrich) ist ein Schriftsteller, Chansonsänger und Gitarrist.
Lebensweg
Anatol Regnier wurde 1945 als zweites Kind von Pamela Wedekind und Charles Regnier geboren. Eine seiner Schwestern ist die Schauspielerin Carola Regnier. Schon früh lernte er das Gitarrenspiel. Er studierte bei John Williams am Royal College of Music in London und reiste dann als Gitarrist durch das In- und Ausland. Lange dozierte er am Konservatorium in München. 1985 wanderte er mit seiner Frau, der bekannten israelischen Sängerin Nehama Hendel (1936–1998), und seinen beiden Kindern nach Australien aus. 1997 veröffentlichte er Damals in Bolechow, ein Buch über das Schicksal einer jüdischen Familie aus Galizien. Im Jahre 2003 erschien seine Familienbiographie Du auf deinem höchsten Dach, in der er die Lebensgeschichte seiner Großmutter, der Schauspielerin Tilly Wedekind (1886–1970) erzählt. 2005 veröffentlichte Regnier eine Audio-CD Greife wacker nach der Sünde mit Bänkelliedern und Gedichten seines Großvaters Frank Wedekind, die er gemeinsam mit seiner Schwester Carola Regnier interpretierte. 2008 folgte die Biographie Frank Wedekind – Eine Männertragödie, ein Standardwerk über den Dramatiker. 2014 erschien das Buch Wir Nachgeborenen – Kinder berühmter Eltern.[3] 2020 veröffentlichte er das Buch Jeder schreibt für sich allein – Schriftsteller im Nationalsozialismus.[4]
Zu dem dreiteiligen Hörspiel „Zorro“ (BR 1999, CD Der Hörverlag 2005 – ISBN 3-899-40554-4) komponierte er die Musik.[5]
Heute lebt Anatol Regnier in zweiter Ehe in München und am Starnberger See.
Im Jahr 2005 erhielt Regnier den Ernst-Hoferichter-Preis der Stadt München und 2012 den Schwabinger Kunstpreis (Ehrenpreis). 2007 wurde Regnier zu den Münchner Turmschreibern berufen. Er ist Mitglied des PEN-Zentrums Deutschland.
Weblinks
- Literatur von und über Anatol Regnier im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Anatol Regnier: Frank Wedekind. In: LeseZeichen. 13. Oktober 2008, archiviert vom Original am 11. Dezember 2008 .
- Deutschlandfunk: Anatol Regnier und seine Familie (01. Mai 2020), abgerufen am 1. Mai 2020.
- Anatol Regnier. Literaturportal Bayern, abgerufen am 12. Juli 2019.
Einzelnachweise
- IM GESPRÄCH | Beitrag vom 04.12.2020 – Autor und Musiker Anatol Regnier „Mit dem Schreiben hat mein Leben erst begonnen“. Deutschlandfunk Kultur, abgerufen am 14. Januar 2021.
- Klassik-Pop-et cetera. Sendung vom 09.01.2021 – Der Schriftsteller und Gitarrist Anatol Regnier – Tragische Schicksale. Deutschlandfunk, abgerufen am 14. Januar 2021.
- Stephanie Schwaderer: Anatol Regnier – „Man hat nur diese Eltern“. In: sueddeutsche.de. 29. Oktober 2014, abgerufen am 21. Januar 2018 (Interview).
- Regnier, Anatol: Jeder schreibt für sich allein – SCHRIFTSTELLER IM NATIONALSOZIALISMUS. C. H. Beck Verlag, abgerufen am 14. Januar 2021.
- Hörspieldatenbank. HspDat.to – für die Hintergründe zum Gehörten, abgerufen am 31. Mai 2020.