Amtshaus (Bederkesa)
Das Amtshaus Bederkesa, auch Forstamtsgebäude, in Bad Bederkesa (Amtsstraße 8 gegenüber der Burg) und die Amtsscheune stehen in Niedersachsen unter Denkmalschutz und sind in der Liste der Baudenkmale in Geestland eingetragen.
Geschichte
Die Herren bzw. Ritter von Bederkesa waren ab etwa 1000 Dienstmannen (Ministerialen) des Erzbistums Bremen. Die Stadt Bremen war ab 1421 Besitzer von Amt und Burg Bederkesa. Bremer Ratsfamilien waren hier als Amtsleute tätig. Im Westfälischen Frieden von 1648 wurde das Erzbistum Bremen der Krone Schwedens zugesprochen. Bremen verweigerte die Abtretung seiner Landesgebiete. Im Ersten Bremisch-Schwedischen Krieg eroberte die Großmacht Schweden 1654 dieses Gebiet und verkaufte 1720 die Herzogtümer Bremen und Verden an das Kurfürstentum Hannover. Nachdem aus dem Königreich Hannover 1866 die preußische Provinz Hannover geworden war, wurde der Amtssitz nach Lehe verlegt.
Das zweigeschossige, verputzte barocke Amtshaus mit dem Krüppelwalmdach wurde 1740 gebaut. Es diente dem Amtschreiber als Dienstwohnung und Dienstsitz, bis es 1869 zum Forsthaus für die Oberförsterei bzw. das Forstamt umfunktioniert wurde. Es wird heute von der Stadtverwaltung genutzt und es finden hier standesamtliche Trauungen statt. Im Haus befinden sich weiterhin Künstlerateliers, eine Galerie, die Kunstschule KUBE und Räume für Veranstaltungen wie Jazz, Kunst, Vorträge etc.
Die eingeschossige, verklinkerte Amtsscheune als Fachwerkbau mit dem Krüppelwalmdach entstand Mitte des 19. Jahrhunderts. Sie ist im Eigentum der Gemeinde und wird seit 2011 vom Verschönerungsverein Bederkesa von 1896 genutzt und instand gehalten. Die Räume der Amtsscheine werden vermietet u. a. für Kinovorstellungen, Café etc.[1]
Literatur
- Karl-Otto Ahrens/Sönke Hansen (Red.): Bad Bederkesa in Gegenwart und Vergangenheit. Eine Ortskunde. 2. Auflage, Eigenverlag Heimatbund der Männer vom Morgenstern, Bremerhaven 2004.
- Ernst Beplate: Chronik 850 Jahre Bederkesa. Eigenverlag Flecken Bad Bederkesa, Bad Bederkesa 2009.
Einzelnachweise
- Verschönerungsverein Bederkesa von 1896: Die Amtsscheune.