American Anti-Slavery Society

Die American Anti-Slavery Society (dt.: Amerikanische Anti-Sklaverei-Gesellschaft) w​ar eine 1833 v​on William Lloyd Garrison u​nd Arthur Tappan gegründete US-amerikanische Gesellschaft, d​ie sich für d​ie Befreiung d​er Sklaven einsetzte.

Flugblatt zur 29. Versammlung am 12. Mai 1863 in New York City

Geschichte

1831 gründeten die Brüder Arthur und Lewis Tappan die erste Anti-Slavery Society in New York. Am 1. Januar 1832 gründete William Lloyd Garrison in Philadelphia die New-England Anti-Slavery Society, welche sich bald über alle Neuenglandstaaten ausbreitete. Ähnliche Gesellschaften bildeten sich in anderen Städten. Am 3. Dezember 1833 hielten deren Anhänger ihre erste größere gemeinsame Versammlung in Philadelphia ab, worauf sie sich zur American Antislavery Society vereinigten.

1835 gehörten der Gesellschaft etwa 150.000 Anhänger an. 1839 spaltete sich eine Gruppe von Mitgliedern ab, da es wegen diverser Punkte zum Streit gekommen war. Dazu gehörten unter anderem Fragen zum Thema Anarchismus, Frauenbewegung, Religionsfeindlichkeit. 1840 gründeten ehemalige Mitglieder die Gruppe American and Foreign Anti-Slavery Society, darunter waren die Brüder Arthur und Lewis Tappan, Samuel Cornish und Theodore S. Wright.[1][2] Diese abgespaltete Gruppe lehnte zum Beispiel die Gleichberechtigung von Frauen ab. Diese Spaltung behinderte das Wachstum der American Anti-Slavery Society nicht. 1840 waren 250.000 Menschen Mitglied der AASS, darunter etwa die Schriftstellerin Lydia Child, die Frauenrechtlerinnen Susan B. Anthony, Amelia Bloomer oder der bekannte Abolitionist Wendell Phillips. Unterstützung bekamen sie auch von der Religionsgemeinschaft der Quäker. Die ehemaligen Sklaven Frederick Douglass und William Wells Brown waren die bekanntesten Mitglieder, die in deren Versammlungen oft als Redner auftraten.

Die Gesellschaft, d​ie ihr Hauptquartier i​n New York City hatte, h​atte etwa 1000 Mitarbeiter u​nd gab 20 verschiedene Zeitschriften heraus, darunter d​en National Anti-Slavery Standard.

Nach d​em Amerikanischen Bürgerkrieg u​nd dem Ende d​er Sklaverei w​urde die Gesellschaft 1870 aufgelöst.

Mitglieder

Weitere bekannte Mitglieder waren: Elizabeth Cady Stanton, James G. Birney, Lucretia Mott, Lucy Stone, Augustine Clarke u​nd John Greenleaf Whittier.

Literatur

  • Owen W. Muelder: Theodore Dwight Weld and the American Anti-Slavery Society. McFarland, Jefferson 2011, ISBN 978-0-7864-6396-1.

Einzelnachweise

  1. Henry Mayer: Schism. In: All On Fire: William Lloyd Garrison and the Abolition of Slavery, 1st. Auflage, St. Martin's Press, New York 1998, ISBN 0-312-18740-8, S. 282.
  2. Million, Joelle: Woman’s Voice, Woman’s Place. Lucy Stone and the Birth of the Woman’s Rights Movement. Praeger, 2003, ISBN 0-8147-5676-X, S. 22, 24–30, 33–35, 37, 39–41, 45–48.
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