Alphonse Trémeau de Rochebrune
Alphonse Amédée Trémeau de Rochebrune (* 18. September 1833[1] in Saint-Savin (Vienne); † 23. April 1912 in Paris) war ein französischer Mediziner, Zoologe und Botaniker. Sein offizielles botanisches Autorenkürzel lautet „Rochebr.“
Sein Vater hatte ein Naturalienkabinett in Angoulême. De Rochebrune interessierte sich früh für die Natur, seine erste Veröffentlichung war auf botanischem Gebiet, über die Flora im Département Charente (mit Alexandre Sabatier 1861). Er war Militärarzt, der auch als Chirurg am Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 teilnahm, wurde 1874 in Paris in Medizin promoviert und ging dann nach Saint Louis in den Senegal als Leiter des dortigen Krankenhauses. Ab 1878 war er am Pariser Muséum national d’histoire naturelle zunächst in der Abteilung Anthropologie und ab 1880 Hilfs-Naturalist und Nachfolger von Victor Bertin (1849–1880) in der Abteilung Mollusken, Würmer und Zoophyten, geleitet von Edmond Perrier. 1911 ging er in den Ruhestand.
Er beschrieb viele in seiner Sicht neue Arten, die aber größtenteils später als Synonyme eingestuft wurden. Er veröffentlichte ein mehrbändiges Werk über die Fauna des Senegal und ist auch als Malakologe bekannt.
Er war korrespondierendes Mitglied der Linné-Gesellschaft in Bordeaux.
Schriften
- Faune de la Sénégambie, mehrere Bände, ab 1883, Band 1, Archive
Literatur
- Philippe Jaussaud, Édouard Brygoo: Du Jardin au Muséum en 516 biographies. Muséum national d’histoire naturelle de Paris 2004
- Jacques Daget, Les Poissons dans l´oeuvre du Dr. A. T. de Rochebrune (1833–1912), Cybium, Band 24, 2000, S. 273–286 PDF
Einzelnachweise
- Häufig wird 1834 oder 1836 angegeben, das ist aber nach Daget (siehe Literatur) und anderen unklar, weil seine Geburtsurkunde nicht auffindbar ist.