Alpen-Knöterich
Der Alpen-Knöterich (Persicaria alpina (All.) H. Gross, Syn.: Koenigia alpina (All.) T.M.Schust. & Reveal, Polygonum alpinum All.) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Knöteriche (Persicaria) in der Familie der Knöterichgewächse (Polygonaceae). Die Gattung Koenigia ist benannt nach Johann Gerhard König (1728–1785), einem baltisch-deutschen Arzt, Apotheker und Naturforscher.[1]
Alpen-Knöterich | ||||||||||||
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Alpen-Knöterich (Persicaria alpina) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Persicaria alpina | ||||||||||||
(All.) H.Gross |
Merkmale
Der Alpen-Knöterich ist eine ausdauernde, krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 30 bis 50, selten bis 100 Zentimeter erreicht. Der unterirdisch kriechende Wurzelstock ist kurz und bildet an den Knoten Wurzeln. Aus ihm treiben aufrechte, einfache oder verzweigte, kantig-gestreifte Stängel aus. Die manchmal leicht gewellten Blätter sind kurz gestielt, eiförmig-lanzettlich und verschmälern sich an beiden Enden. Die Oberseite ist dunkelgrün, die Unterseite heller gefärbt, auf den Nerven und am Rand sind die Blätter bewimpert. Die Blüten sind klein und weiß, gelblich-weiß oder hellrosa gefärbt. Sie sind in endständigen, lockeren Rispen einzeln oder zu 2 bis 3 zusammenstehend angeordnet.
Blütezeit ist von Juni bis September.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 20.[2]
Vorkommen
Der Alpen-Knöterich kommt von den Gebirgen Mittel-, Süd- und Ost-Europas bis nach Südwest-Asien in Höhenlagen von 700 bis 2000 Meter auf kalkarmen, sauren, feuchten Böden und in Grünerlengebüschen vor. In Österreich ist er nur über Serpentingestein von einem Berg in der Nähe von Bruck an der Mur bekannt[3].
Die ökologischen Zeigerwerte nach Landolt & al. 2010 sind in der Schweiz: Feuchtezahl F = 3+ (feucht), Lichtzahl L = 4 (hell), Reaktionszahl R = 2 (sauer), Temperaturzahl T = 2+ (unter-subalpin und ober-montan), Nährstoffzahl N = 4 (nährstoffreich), Kontinentalitätszahl K = 3 (subozeanisch bis subkontinental).[4]
Systematik
Aufgrund der nicht einheitlichen Systematik innerhalb der Knöteriche wird die Art zu verschiedenen Gattungen gezählt: ursprünglich als Art der Sektion Aconogonon der Gattung Polygonum beschrieben, wird sie je nach Bearbeiter und der von diesem gewählten Stellung dieser Sektion auch in die selbständige Gattung Aconogonon (bzw. Aconogonum), Rubrivena, Koenigia oder eben Persicaria s. l. gestellt.[3]
Belege
Literatur
- Gunter Steinbach (Hrsg.): Alpenblumen (Steinbachs Naturführer). Mosaik Verlag GmbH, München 1996, ISBN 3-576-10558-1.
Einzelnachweise
- Lotte Burkhardt: Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen – Erweiterte Edition. Teil I und II. Botanic Garden and Botanical Museum Berlin, Freie Universität Berlin, Berlin 2018, ISBN 978-3-946292-26-5, doi:10.3372/epolist2018.
- Polygonum alpinum bei Tropicos.org. In: IPCN Chromosome Reports. Missouri Botanical Garden, St. Louis.
- Manfred A. Fischer, Karl Oswald, Wolfgang Adler: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. 3., verbesserte Auflage. Land Oberösterreich, Biologiezentrum der Oberösterreichischen Landesmuseen, Linz 2008, ISBN 978-3-85474-187-9.
- Polygonum alpinum All. In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. Abgerufen am 29. März 2021.