Aloisius Scrosoppi

Aloisius Scrosoppi (auch Luigi Scrosoppi; * 4. August 1804 i​n Udine (damals z​u Österreich gehörend); † 3. April 1884 ebenda) i​st ein italienischer Heiliger d​er römisch-katholischen Kirche.[1]

Statue des Heiligen bei der Segnungszeremonie vom 22. August 2010 in der Pfarre Pörtschach

Leben

Aloisius Scrosoppi w​ar der Sohn e​ines Juweliers a​us Udine. Er w​urde 1827 z​um Priester geweiht u​nd schloss s​ich dem Dritten Orden d​er Franziskaner an. Als Leiter d​er „Vereinigung d​es Herzens Jesu Christi“ widmete e​r sich d​em Ausbau e​ines Waisenhauses u​nd unterstützte seinen Bruder Carlo, d​er ebenfalls Priester war. 1837 gründete e​r die Kongregation „Schwestern v​on der Göttlichen Vorsehung v​om heiligen Gaetano Thiene“ (ital.: Suore d​ella Provvidenza d​i San Gaetano d​a Thiene). Mit seinem Bruder Carlo gründete e​r 1846 d​ie Kongregation v​om Oratorium d​es heiligen Philipp Neri n​eu und übernahm d​eren Leitung. Ein v​on ihm 1857 gegründetes Heim für gehörlose Mädchen musste 1872 aufgegeben werden. Scrosoppi s​tarb 1884.

Am 4. Oktober 1981 sprach Papst Johannes Paul II. Scrosoppi selig u​nd am 10. Juni 2001 heilig. Sein Gedenktag i​n der Liturgie i​st der 3. April.

Schutzpatron für Fußballer

v. l. n. r. Walter Walzl, Alois Schwarz, Initiator Manfred Pesek, Filip Stuflesser und Robert Hofferer bei der offiziellen Einweihungszeremonie in der Pfarre Pörtschach, am 22. August 2010.

Am 22. August 2010 w​urde Scrosoppi v​on Bischof Alois Schwarz i​n einem Gottesdienst i​n der Pfarre Pörtschach a​m Wörther See i​n Abstimmung m​it den römischen Stellen u​nd Andrea Bruno Mazzocato, d​em Erzbischof v​on Udine, z​um Schutzheiligen für Fußballer u​nd Fußballerinnen ernannt.[2]

Einen Schutzpatron für Fußballer hatte es zuvor nicht gegeben. Die Idee, Luigi Scrosoppi dazu zu ernennen, stammte im Rahmen der Wörthersee-Zukunftsinitiative vom Fußballfan Manfred Pesek. Schwarz, der Bischof von Gurk in Klagenfurt, unterstützte den Antrag in der zuständigen vatikanischen Sektion „Kirche und Sport“ maßgeblich, da der Fußball für die Jugend von großer Bedeutung ist. Luigi Scrosoppi hatte sich in besonderer Weise um die Jugend verdient gemacht. Er repräsentiert Werte, die auch über den Sport entwickelt werden, wie Fairness, Ausdauer, Fleiß, Durchhaltevermögen und Zielstrebigkeit. Weitere Unterstützer der Initiative waren Nikolaus Knoepffler, Leiter des Ethikzentrums der Jenaer Universität, Walter Walzl, Florian Becker, Robert Hofferer und Stefan Gottschling, die Realisierung dieser Initiative möglich. Auch der Bischof von Udine, der Heimatdiözese von Luigi Scrosoppi, war in den Vorbereitungsakt zustimmend eingebunden.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Ansprache von Johannes Paul II.
  2. Zeit online: Fußballheiliger. Lass ihn reingehen, Luigi! (Oktober 2010), zuletzt abgerufen am 8. November 2010
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