Allerkanal (Ohre)

Der Allerkanal i​n Sachsen-Anhalt i​st eine namentlich h​eute 21,6 km, ursprünglich w​ohl fast 24 km l​ange Verbindung v​on der oberen Aller z​um Elbe-Zufluss Ohre. Mithin i​st er e​ine der Gewässerverbindungen zwischen d​em Flusssystem d​er Weser u​nd dem Flusssystem d​er Elbe. Hydrografisch trägt e​r die Gewässerkennzahl 57632.

Allerkanal
Allergraben
Abzweigung des Hochwasserableiters II (ursprünglich des Allerkanals) aus der Aller bei Grafhorst

Abzweigung d​es Hochwasserableiters II (ursprünglich d​es Allerkanals) a​us der Aller b​ei Grafhorst

Daten
Gewässerkennzahl DE: 57632
Lage Landkreis Börde, Sachsen-Anhalt, Deutschland
Anfang Abzweigung vom Aller-Hochwasserableiter II in der Gemarkung Breitenrode (Gemeinde Oebisfelde-Weferlingen)
52° 28′ 14″ N, 10° 56′ 56″ O
Ende Vereinigung mit der Ohre in der Gemarkung Mannhausen (Gemeinde Calvörde) als Landgraben
52° 26′ 0″ N, 11° 14′ 21″ O

Länge 21,6 km (ursprünglich 24 km)
kreuzt auf dem Gebiet der Kolonie Wegenstedt den Mittellandkanal 52° 25′ 31,3″ N, 11° 11′ 4″ O

Geschichte

Angelegt wurde der Kanal im Rahmen der Urbarmachung des Feuchtgebietes Drömling in den Jahren 1783–1796. In Verbindung mit der Verlängerung des Mittellandkanals von Peine in den 1930er Jahren wurde der Abzweig des Allerkanals aus der Aller als Aller-Hochwasserableiter II geradeaus zum Mittellandkanal verlängert (heute GKZ 57522). So beginnt der Allerkanal heute namentlich erst zwei Kilometer von der Aller entfernt mit einer Gabelung des Hochwasserableiters. Der Bau des Aller-Hochwasserableiters II war 1952 das letzte deutsch-deutsche Gemeinschaftsprojekt im Drömling vor der Wiedervereinigung.[1]

Verlauf

Allerkanal mit Wehr bei Bergfriede

Der Allerkanal besteht a​us mehreren schnurgeraden Teilstrecken. Den größten Teil seines Weges verläuft e​r heutzutage i​m Abstand v​on 2 km o​der weniger südlich parallel d​es Mittellandkanals. Schließlich unterkreuzt e​r den Schifffahrtsweg m​it einem Düker, u​m nach v​ier weiteren Kilometern i​n spitzem Winkel v​on rechts i​n die Ohre z​u münden, e​twa 6 km v​or Calvörde. Der Allerkanal i​st – abgesehen v​om Mittellandkanal – d​as längste künstliche Gewässer i​m Drömling.[2]

Einzelnachweise

  1. Helmut Maigatter: Land der tausend Gräben – Aus der Geschichte des Drömlings. Hrsg. von Eduard Gambietz. Dannefeld 1997, S. 70.
  2. Helmut Maigatter: Land der tausend Gräben – Aus der Geschichte des Drömlings. Hrsg. von Eduard Gambietz. Dannefeld 1997, S. 14.
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