Ali Ufki

Ali Ufki (Ali Ufkî – o​der UfukîBey, Albert – o​der Wojciech – Bobowski, Albertus Bobovius Leopolitanus, Alberto Bobovio, * u​m 1610 i​n Lwów a​ls Wojciech Bobowski; † 1675 i​n Konstantinopel) w​ar ein osmanischer Musiker, Komponist u​nd Musiksammler polnischer Herkunft. Zudem wirkte e​r in Konstantinopel a​m osmanischen Hof u​nd im Umkreis d​er europäischen Diplomaten, Geistlichen u​nd Reisenden a​ls Dolmetscher, Übersetzer, Sprachlehrer, Vermittler u​nd Berater.[1] Er vereinigte vielfältige Fähigkeiten u​nd Kenntnisse a​us dem islamisch-osmanischen u​nd dem christlich-europäischen Kulturkreis u​nd wurde d​amit schon z​u seinen Lebzeiten e​in geschätzter Mittler zwischen beiden Welten. Seine Werke gelten a​ls wichtige Quellen für d​ie moderne Erforschung multikultureller Bezüge i​m osmanischen Reich d​es 17. Jahrhunderts.[2]

Ali Ufki auf einem Stahlstich von Antoni Oleszczyński (1794–1879)

Vielfalt der Namen

Ali Ufkis eigene Umschrift des Osmanischen, wonach von manchen Wissenschaftlern die Namensform Ali Ufukî gewählt wird.[3]
  • Wojciech Bobowski ist der vermutliche polnische Taufname.[4]
  • Albert Bobowski: Der Vorname Albert ist die verkürzte Form des zu Wojciech synonymen Albertus und geht zurück auf den Heiligen Adalbert von Prag, der seinen Geburtsnamen Vojtěch bei seiner Firmung abgelegt und den Namen seines Tutors, des Heiligen Adalbert von Magdeburg, angenommen hat.
  • Albertus Bobovius nannte sich Bobowski als Autor seiner lateinisch geschriebenen Texte.[5] Manchmal wurde das u in Bobovius im Drucksatz durch ein v ersetzt.[6]
  • Alberto Bobovio nannte sich Bobowski als Autor seiner italienisch geschriebenen Texte.[5]
  • Alibei, Ali bei, Ali Bey, Ali Beg, Ali Begh, Hali-Beigh, Hulis Bey und Ähnliches kommen als Umschriften des osmanischen علی بك vor.[5]
  • Santuri Ali Bey (Ali Bey es-Santuri) wurde Bobowski im Dienst des Serails genannt.[7]
  • Ali Ufki oder Ali Ufkî wurde er von Zeitgenossen und späteren Autoren genannt.[5] Der Beiname ufkî / افقی leitet sich von ufuk / افق /‚Horizont‘ ab und spielt auf Ali Ufkîs breitgefächerte Kenntnisse und Fähigkeiten an.[1][8]
  • Ali Ufukî wird als Namensform von Autoren verwendet, die sich auf Bobowski selbst beziehen, der die Form Vfuki, seine Umschrift des Osmanischen, verwendete, so in seiner Grammatica Turcicolatina[1] und auch in der Loseblattsammlung (BnF Turc 292, siehe Abbildung rechts).
  • Für Bobowski, Bobovius und Bobovio kommen weitere ähnliche Schreibweisen vor, z. B. Bobowsky, Bobrowski, Bobonius, Bohonius, Bozonius und Robovius.[5]

Leben

Ein Page (in der Bildunterschrift Icolan) aus dem Kostümbuch Claes Rålambs, dem Ali Ufki als Berater und Übersetzer gedient hat.[9] Kennzeichnend für einen Pagen sind die seitlich herabhängenden Zöpfe.[10]

Bobowski stammte vermutlich aus adligem Hause und erhielt eine umfassende, auch musikalische Kenntnisse und Fähigkeiten einschließende Erziehung.[11] In jungen Jahren wurde er bei einem Überfall seiner Heimat durch Kantemir Mirzas Tataren[12][13] 1632 oder 1633/1634 gefangen genommen und in Konstantinopel als Sklave an den Hof des Sultans verkauft. Dort konvertierte er zum Islam und nahm den Namen Ali an.[14][15] Lange Jahre wurde er im Serail erzogen. Seine dortige musikalische Ausbildung als Page (osmanisch içoğlan) für den Dienst als Musiker des Inneren Serails beschrieb er ausführlich in seinem 1665 veröffentlichten Werk SERAI EN DERUM […].[11][16] Unter den Sultanen Murad IV., Ibrahim und Mehmed IV. diente er außer als Page und Musiker (Santur-Spieler, bezeichnet als Santuri Ali Bey, und Komponist),[7][17] auch als Dolmetscher und Übersetzer. Insgesamt soll er als Sklave 19 Jahre im Serail verbracht haben.[18] Aus dieser Zeit haben sich zwei Handschriften erhalten, in denen er osmanische Musik – unbeeinflusst von älteren und gleichzeitigen Notationsformen arabischer und osmanischer Theoretiker – in einer zunächst für den eigenen Gebrauch entwickelten,[19][20] angepassten europäischen Notation aufgezeichnet hat.[21][11] In diesen beiden Sammlungen finden sich auch italienische Lautentabulaturen, die darauf hindeuten, dass Bobowski noch in Polen die Laute zu spielen gelernt hat.[22]

Nach d​em Ende seiner Ausbildung u​nd Anstellung i​m Serail, a​us dem e​r wegen übermäßiger Trunkenheit entlassen worden s​ein soll,[23] reiste e​r mit e​inem osmanischen Offizier n​ach Ägypten u​nd konnte – zurück i​n Konstantinopel – wahrscheinlich a​b 1651 a​ls freier Mann i​n den Dienst d​es englischen Botschafters Sir Thomas Bendish treten.[8] Anschließend arbeitete e​r auch für dessen Nachfolger Heneage Finch, Lord Winchilsea, d​er von 1660 b​is 1668 Botschafter war.[15] Diesen beiden u​nd einigen weiteren Diplomaten s​owie europäischen Gelehrten u​nd Reisenden diente e​r als Dolmetscher, Sprachlehrer, Vermittler u​nd Berater.[11][9]

1669 w​urde Bobowski, d​er Türkisch, Arabisch, Persisch, Polnisch, Italienisch, Französisch, Deutsch, Latein s​owie Alt- u​nd Neugriechisch beherrschte,[24][25] Dolmetscher a​m Hof Sultan Mehmeds IV.,[26] u​nd zwar zunächst i​m Kanzleramt u​nd einige Jahre später b​eim großherrlichen Diwan vermutlich i​m Amt d​es Oberdolmetschers.[27] Weiterhin pflegte e​r seine Verbindungen m​it europäischen Intellektuellen u​nd Diplomaten. So k​am er, vermittelt d​urch Antoine Galland, d​er mit d​er französischen Botschaft i​n Verbindung stand, a​uch mit d​em allseitig gebildeten islamischen Gelehrten u​nd Historiker Hezarfen Hüseyin i​n Kontakt,[28] d​em er b​ei der Erschließung lateinischer u​nd griechischer Quellen half.[29][30] In dieser Zeit musste e​r sein langgehegtes Vorhaben, n​ach England auszureisen, aufgeben.[31][32] Er verblieb i​n Konstantinopel u​nd starb d​ort 1675.[33]

Werke

Aus der Loseblattsammlung: das Lied Uyan ey Gözlerim, Text von Murad III., Komponist unbekannt, aufgeschrieben von Ali Ufki.
Ali Ufki: Skizzenartige Version seiner bekanntesten Komposition Nikrîz Peşrev aus der Loseblattsammlung, überschrieben mit peşrev feth-i bâb der makam nigris usul Düyek teʾlif Ali ber fuad-ı diyar-ı frengistan.[34] Die Noten sind von rechts nach links zu lesen.[35]
Anonymus: [nevâ] Ceng-i harb-î, ein charakteristisches Beispiel osmanischer Feldmusik, aufgeschrieben von Ali Ufki in Mecmua-i Sâz ü Söz. Die Originalnoten sind von rechts nach links zu lesen; die Transkription steht zum leichteren Vergleich im französischen Violinschlüssel
Eine Transkiptionstabelle am Ende von Mecmua-i Sâz ü Söz, handschriftlich erstellt von Ali Ufki
  • Eine später gebundene, von Ali Ufki in seiner Zeit als osmanischer Hofmusiker um 1640 begonnene Loseblattsammlung ohne Titel,[11][36] in der vielfältige musikalische Inhalte europäischer und osmanischer, vokaler und instrumentaler, geistlicher und weltlicher, höfischer, urbaner und ländlicher Art sowie ein Kompendium von Gedichten, medizinischen, kulinarischen, linguistischen und religiösen Texten in vielen Sprachen vereint sind.[11][37] Die Sammlung galt lange als frühere Version von Mecmua-i Sâz ü Söz und wurde als Mecmua-i Sâz ü Söz'ün Müsveddeleri, also als Entwurf, bezeichnet,[38][39] ist aber als eigenständiges Werk zu betrachten.[40][41][42] Die Sammlung gelangte durch Antoine Galland nach Frankreich[43] und befindet sich mit der Signatur Turc 292 in der Französischen Nationalbibliothek. In der Literatur wird auf sie gelegentlich als Pariser Manuskript Bezug genommen.
  • Mecmua-i Sâz ü Söz / مجموعهٔ ساز و سوز / Mecmūʿa-i Sāz ü Söz: wurde wahrscheinlich wenig später als die Loseblattsammlung, etwa ab 1650 begonnen[39] und gilt als früheste bekannte, systematische Sammlung (mecmua) türkischer Musik mit Instrumental- und Vokalstücken (sâz ü söz) in europäischer, allerdings von rechts nach links geschriebener Notierung.[37] Sie enthält auch Kompositionen Ali Ufkis.[17] Einige der Notenschriften stimmen weitgehend mit Aufzeichnungen von Cantemir überein, was ein Hinweis darauf ist, dass beides zuverlässige Quellen für die aufgeführten Stücke sind.[44] Die Sammlung wurde von John Covel erworben[45] und kam so in die Sloane Sammlung und später in die British Library, wo sie unter der Signatur Sloane 3114 geführt wird. In der Literatur wird auf Mecmua-i Sâz ü Söz daher gelegentlich als Londoner Manuskript Bezug genommen.
  • 15 Lieder weltlichen und religiösen Inhalts der Gattungen Türkü, Beste, Varsağı, İlâhi und Tevhid sowie 7 Instrumentalkompositionen der Gattungen Peşrev und Semaî aus den beiden oben genannten Sammlungen werden Ali Ufki selbst zugeschrieben.[46][17][47]
  • Osmanische und lateinische Version des Anglikanischen Katechismus': تعليم اورتودكسين / taʿlīm-i ortodoksīn /‚Lehre der Orthodoxen‘DOCTRINA CHRISTIANA (1654)[48][6][39]
  • Wörterbuch Türkisch–Latein (1658)[39]
  • Tractatus Alberti Bobovii Turcarum Imp. Mohammedis IVti olim interpretis primarii De Turcarum liturgia : peregrinatione Meccana, circumcisione, aegrotorum visitatione &c / nonnullas annotatiunculas, pro ut occasio se obtulit passim adjecit Thomas Hyde ; subjungitur castigatio in Angelum à Sancto Joseph. Ein Traktat über den Islam (1658–1661),[39] herausgegeben von Thomas Hyde (1690).
  • Bibelübersetzung ins Osmanische, beauftragt von Levinus Warner (1662–1664 eigenhändiges Manuskript, 1665 zwei von Ali Ufki überwachte Fassungen fremder Hand[49]),[50] ausgehend von der Übersetzung des jüdischen Dolmetschers Yaḥyā bin Isḥāḳ von 1659.[51] Bobowskis Übersetzung umfasst das Alte Testament, das Neue Testament und Apokryphen und wird in modernisierter Fassung weiterhin verwendet.[52][53]
  • Psalmen 1 bis 14 des Genfer Psalters (1665), ohne Titel, genannt Mezâmir:[54] Der Text wurde ins Osmanische übersetzt, die Melodien wurden an das osmanische Makam-System angepasst.[55][56]
  • Unter dem Namen Alberto Bobovio verfasste Bobowski 1665 auf Italienisch eine umfängliche Beschreibung des Serails der Sultane Murad IV., Ibrahim und Mehmed IV. mit dem Titel SERAI EN DERUM, cioè, Penetrale dell' Seraglio detto nuovo die G. S. e Re Ottomani, la descittione del loro vivere e costumi, et altri essercitii, […].[57] Sie enthält insbesondere Beschreibungen des Musizierens und der Ausbildung im Palast und ist damit, zusammen mit den beiden oben genannten Sammlungen (Mecmualar), eine wichtige Quelle für die Geschichte der osmanischen Musik.[58] Bereits 1667 erschien diese Schrift auf Deutsch in der Übersetzung von Nicolaus Brenner als Serai Enderum. Das ist: Inwendige beschaffenheit der Türckischen Kayserl: Residentz zu Constantinopoli die newe Burgk genant / sampt dero Ordnung und Gebraͤuchen [...].[59][60] 1679 folgte eine italienische Veröffentlichung des Werkes durch den Reiseschriftsteller Cornelio Magni innerhalb von dessen QVANTO Di più Curioso e vago hà potuto raccore / CORNELIO MAGNI / Nel primo biennio da esse consumato i viaggi, e di more per la / TVRCHIA […][61] und 1686 eine französische Übersetzung mit dem Titel Description du Sérail du Grand Seigneur, par M. DE GIRARDIN, ambassadeur de France à la Porte.[62]
  • Grammatica Turcicolatina (1666),[63] entwickelt für und mit seinem Schüler Henry Denton, einem englischen Kaplan im europäisch geprägten Stadtteil Pera.[64]

Literatur

Biografien

  • Franz Babinger: Bobowski Wojciech. In: Polski Słownik Biograficzny. Kraków 1936, Bd. 2, S. 156 f.
  • Alfred Baumgärtner: Propyläen Welt der Musik. Die Komponisten, Band 5, 1989, ISBN 3549078358, S. 379
  • Cem Behar: Wojciech Bobowski (Ali Ufkî): Hayatı ve Eseleri (1610?–1675). In Cem Behar: Musıkiden müziğe. Osmanlı-Türk müziği: gelenek ve modernlik. İstanbul : Yapı Kredi Yayınları, 2005. S. 17–55.

Einzelaspekte

  • M. Hakan Cevher: Ali Ufkî Bey ve Hâzâ Mecmû‘a-i Sâz ü Söz (Transkripsiyon, inceleme). (Doktora tezi, İzmir 1995, PDF als Scan online.)
  • Mehmet Uğur Ekinci, Judith Irmela Haug: Alî Ufukî's Notational Technique: Its Development, Systematization and Practices. In: Jürgen Eisner u. a.: Maqam Traditions between Theory and Contemporary Music Making. Pan Yayıncılık, 2016.
  • Judith Irmela Haug: Being more than the sum of one’s parts: Acculturation and biculturality in the life and works of Ali Ufukî. In: György Hazai u. a. (Hrsg.): Archicum Ottomanicum. 33 (2016). Wiesbaden : Harrassowitz Verlag 2016.
  • Judith Irmela Haug: Surmounting religious, musical and linguistic frontiers: ‘Alī Ufḳī’s translation of the Genevan Psalter (c. 1665) as a transcultural achievement. In: Bernard Heyberger, Albrecht Fuess und Philippe Vendrix (Hgg.): La frontière méditerranéenne du XVe au XVIIe siècle. Échanges, circulations et affrontements. Turnhout 2013, S. 375–392.
  • Hannah Neudecker: Wojciech Bobowski and his Turkish Grammar (1666). A Dragoman and Musician at the Court of Sultan Mehmed IV. In: Dutch Studies in Near Eastern Languages and Literatures 2 (1996).
  • Mahir Mak: Hâzâ Mecmûa-i Sâz ü Söz'de Yer Alan ‘Türki̇’leri̇n, Günümüz Türküleri̇yle Karşilaştirilmasi. İnönü Üniversitesi Kültür ve Sanat Dergisi, Cilt/Vol. 3 Sayı/No. 2 (2017): 104-113 (PDF online)
  • Hannah Neudecker: From Istanbul to London? Albertus Bobovius’ Appeal to Isaac Basire. In: Alastair Hamilton u. a.: The Republic of Letters and the Levant. Leiden, Boston : Brill 2005.
  • Hannah Neudecker: Ordinal numbers in Bobowski's Turkish Bible translation (1662–1664). In: Folia Orientalia 36, Kraków 2000, S. 219–225.
  • Fikret Türkmen, Hande Devrim Küçükebe : Turkish Folk Poetry and Folk Music in Mecmua-i Sâz ü Söz by Ali Ufkî Bey (Albert Bobowski). (PDF online.)

Einzelnachweise

  1. Judith Irmela Haug: Being more than the sum of one’s parts: Acculturation and biculturality in the life and works of Ali Ufukî. In: György Hazai u. a. (Hrsg.): Archicum Ottomanicum. 33 (2016). Wiesbaden : Harrassowitz Verlag 2016. S. 180 f.
  2. Judith Irmela Haug: Being more than the sum of one’s parts: Acculturation and biculturality in the life and works of Ali Ufukî. In: György Hazai u. a. (Hrsg.): Archicum Ottomanicum. 33 (2016). Wiesbaden : Harrassowitz Verlag 2016. S. 190.
  3. Judith Irmela Haug: Being more than the sum of one’s parts: Acculturation and biculturality in the life and works of Ali Ufukî. In: György Hazai u. a. (Hrsg.): Archicum Ottomanicum. 33 (2016). Wiesbaden : Harrassowitz Verlag 2016. S. 180 u. 183.
  4. Franz Babinger: Bobowski Wojciech. In: Polski Słownik Biograficzny. Kraków 1936, Bd. 2, S. 156 f.
  5. Cem Behar: Musıkiden müziğe. Osmanlı-Türk müziği: gelenek ve modernlik. İstanbul : Yapı Kredi Yayınları, 2005. S. 17.
  6. Vollständiger lateinischer Titel: DOCTRINA | CHRISTIANA Paulus plantat, Apollos rigat, | DEVS dat incrementum. NOBILISSIMO ORNATISSIMOQVE IVVENI VIRO DOMINO, DOMINO, | JOANNI BENDYSHE, ARMIGERO ANGLICANO. AL: | BERTVS BOBOVIVS S.P.D. and ends: CON= | =STANTINOPOLI, ANNO Partæ, Per | JESUM CHRISTUM, Verum Mes= | siam, Salutis AETERNAE. | CIC ICC LIIII. Abgerufen am 20. Januar 2017.
  7. Cem Behar: Musıkiden müziğe. Osmanlı-Türk müziği: gelenek ve modernlik. İstanbul : Yapı Kredi Yayınları, 2005. S. 18.
  8. Cem Behar: Musıkiden müziğe. Osmanlı-Türk müziği: gelenek ve modernlik. İstanbul : Yapı Kredi Yayınları, 2005. S. 19.
  9. So diente er auch dem Leiter der schwedischen Botschaft, Claes Rålamb, der in seinem Bericht einer Reise nach Konstantinopel Albertus Bobovius als bis in Details kundigen Berichterstatter über das Innere Serail hervorhob und in seinem Tagebuch einen Pålniske Turcken als Helfer bei der Anlage seines Kostümbuchs erwähnte, womit er wahrscheinlich Albertus Bobovius meinte. Siehe dazu Karin Ådahl: Claes Brorson Rålamb's embassy to the Sublime Porte in 1657–1658. In: Karin Ådahl (Hrsg.): The Sultan's Procession : The Swedish Embassy to Sultan Mehmed IV in 1657-1658 and the Rålamb Paintings. Swedish Research Institute in Istanbul 2006, S. 16.
  10. Dazu in Serai Enderum. Das ist: Inwendige beschaffenheit der Türckischen Kayserl: Residentz zu Constantinopoli die newe Burgk genant […]. S. 14: „Paggy / (deren jeder einen langen Zopf über die Ohren herab hangen hat)[…]. Vnd ist diser Brauch der Zöpfen darumb / mit die Paggyen / daß sie des Kaysers ewige Sclaven seyen hierdurch sich stettig erjnnern sollen. Allermassen sie probiren / daß Joseph / als er deß Königs Pharaons in Ægypten Paggy gewesen / dergleichen Zopf getragen habe. Wessentwegen die Paggy den Josephum für jhren Pir oder Heiligen vnd Patronen halten vnd erkennen“.
  11. Beschreibung der Forschungen am Manuskript F-Pbn Turc 292 auf der Seite des DFG-Projektes Osmanische und europäische Musik im Kompendium des ‘Alī Ufuḳī (um 1640): Erschließung, Analyse und (trans-)kultureller Kontext unter der Leitung von Judith Irmela Haug (Institut für Musikwissenschaft der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster). Abgerufen am 8. Januar 2017.
  12. Martin Opitz: Briefwechsel und Lebenszeugnisse : kritische Edition mit Übersetzung. Herausgegeben von Klaus Conermann. 1. Band, Berlin, New York : Walter de Gruyter, 2009, S. 1092, Anmerkung 12.
  13. Nicolae Jorga: Geschichte des Osmanischen Reiches nach den Quellen dargestellt von Nicolae Jorga. 3. Bd., Gotha : Perthes 1910, S. 387. Online. Abgerufen am 22. Januar 2017.
  14. Anna Contadini, Claire Norton: The Renaissance and the Ottoman World. Ashgate Publishing Company, 2013, ISBN 1472409914, S. 162.
  15. Hannah Neudecker: From Istanbul to London? Albertus Bobovius’ Appeal to Isaac Basire. In: Alastair Hamilton u. a.: The Republic of Letters and the Levant. Leiden, Boston : Brill 2005. S. 173 f. (Online.)
  16. Judith Irmela Haug: Being more than the sum of one’s parts: Acculturation and biculturality in the life and works of Ali Ufukî. In: György Hazai u. a. (Hrsg.): Archicum Ottomanicum. 33 (2016). Wiesbaden : Harrassowitz Verlag 2016. S. 180.
  17. Die Urheberschaft mancher Kompositionen ist allerdings umstritten, da bei einigen Vokalwerken ursprüngliche Komponistennamen durchgestrichen und durch Ali Ufkis Name ersetzt worden sind. Siehe dazu Judith Irmela Haug: Being more than the sum of one’s parts: Acculturation and biculturality in the life and works of Ali Ufukî. In: György Hazai u. a. (Hrsg.): Archicum Ottomanicum. 33 (2016). Wiesbaden : Harrassowitz Verlag 2016. S. 183.
  18. Paul Rycard: The Epistle to the Reader. In: The History of the Present State of the Ottoman Empire […]. London 1666. Ohne Seitenzahl.
  19. Judith Irmela Haug: Being more than the sum of one’s parts: Acculturation and biculturality in the life and works of Ali Ufukî. In: György Hazai u. a. (Hrsg.): Archicum Ottomanicum. 33 (2016). Wiesbaden : Harrassowitz Verlag 2016. S. 184.
  20. Dazu in Serai Enderum. Das ist: Inwendige beschaffenheit der Türckischen Kayserl: Residentz zu Constantinopoli die newe Burgk genant […]. S. 76: „Dann wann ich meine Lectiones von dem Maister genommen / ich sie selbigen augenblick in die Notten verzeichnet / und so recht gelehrnet hab. Da herentgegen die andern / so dergleichen Wissenschaft nit hatten / alles mit harter Mühe außwendig lehrnen müssen.“
  21. Ralf Martin Jäger: 2. Osmanische Notationsformen. In: Die Musik in Geschichte und Gegenwart. 2. neubearb. Ausgabe, Sachteil 7, Kassel u. a. 1997, Sp. 386.
  22. Mehmet Uğur Ekinci, Judith Irmela Haug: Alî Ufukî's Notational Technique: Its Development, Systematization and Practices. In: Jürgen Eisner u. a.: Maqam Traditions between Theory and Contemporary Music Making. Pan Yayıncılık, 2016, S. 82.
  23. “[…] mà per la souerchia vbriachezza fù cacciato senza dargli impiego: […] e certo, che se vino non l'auesse reso quasi stupido […].” In: Cornelio Magni: Quanto di più curioso, e vago hà potuto raccorre Cornelio Magni nel primo biennio da esso consumato in viaggi, e dimore per la Turchia […]. Parma 1679, S. 500, Zeilen 10–12 u. 16 f. Online. abgerufen am 24. Januar 2017.
  24. Cem Behar: Musıkiden müziğe. Osmanlı-Türk müziği: gelenek ve modernlik. İstanbul : Yapı Kredi Yayınları, 2005. S. 25.
  25. Hannah Neudecker: From Istanbul to London? Albertus Bobovius’ Appeal to Isaac Basire. In: Alastair Hamilton u. a.: The Republic of Letters and the Levant. Leiden, Boston : Brill 2005. S. 194. (Online.)
  26. Laut einem Ferman vom 12. şaban 1079 (5. Januar 1669). Siehe Hannah Neudecker: Wojciech Bobowski and his Turkish Grammar (1666). A Dragoman and Musician at the Court of Sultan Mehmed IV. In: Dutch Studies in Near Eastern Languages and Literatures 2 (1996), S. 171.
  27. Bruce G. Privratsky: A History of Turkish Bible Translations. 2014, S. 129 f. PDF online. Abgerufen am 29. Januar 2021.
  28. Hezarfen ist ein Beiname und bedeutet Tausendkünstler oder Tausendsassa, hier im Sinn von Universalgelehrter.
  29. Cem Behar: Musıkiden müziğe. Osmanlı-Türk müziği: gelenek ve modernlik. İstanbul : Yapı Kredi Yayınları, 2005. S. 32.
  30. Victor Louis Ménage: Ḥusayn (Ḥuseyn) Efendi, known as Hezārfenn. In P. Bearman u. a. (Hrsg.): Encyclopaedia of Islam, Second Edition. Leiden : Brill 1960–2007.
  31. Hannah Neudecker: From Istanbul to London? Albertus Bobovius’ Appeal to Isaac Basire. In: Alastair Hamilton u. a.: The Republic of Letters and the Levant. Leiden, Boston : Brill 2005. S. 188. (Online.)
  32. Cem Behar: Musıkiden müziğe. Osmanlı-Türk müziği: gelenek ve modernlik. İstanbul : Yapı Kredi Yayınları, 2005. S. 17 u. 22–24.
  33. Diskussion des Todesjahres mit entsprechenden Quellennachweisen bei Cem Behar: Musıkiden müziğe. Osmanlı-Türk müziği: gelenek ve modernlik. İstanbul : Yapı Kredi Yayınları, 2005. S. 17 u. 50–52. Auch bei Hannah Neudecker: Wojciech Bobowski and his Turkish Grammar (1666). A Dragoman and Musician at the Court of Sultan Mehmed IV. In: Dutch Studies in Near Eastern Languages and Literatures 2 (1996), S. 171.
  34. Umschrift in Cem Behar: Musıkiden müziğe. Osmanlı-Türk müziği: gelenek ve modernlik. İstanbul : Yapı Kredi Yayınları, 2005. S. 226.
  35. Cem Behar: Musıkiden müziğe. Osmanlı-Türk müziği: gelenek ve modernlik. İstanbul : Yapı Kredi Yayınları, 2005. S. 226.
  36. In der Bibliothèque nationale de France, Département des manuscrits als Turc 292 online. Abgerufen am 10. Januar 2017.
  37. Zur relativen Datierung siehe Judith Irmela Haug: Representations of Usûl in the Manuscripts of ‘Alī Ufuḳī (17th c.). PDF 87 KB. Abgerufen am 10. Januar 2017.
  38. Richard Widdess (Hrsg.): Musica Asiatica. Bd. 5, Cambridge : Cambridge University Press 1988, S. 3, ISBN 9780521340717.
  39. Cem Behar: Musıkiden müziğe. Osmanlı-Türk müziği: gelenek ve modernlik. İstanbul : Yapı Kredi Yayınları, 2005. S. 43.
  40. Cem Behar: Musıkiden müziğe. Osmanlı-Türk müziği: gelenek ve modernlik. İstanbul : Yapı Kredi Yayınları, 2005. S. 224–226.
  41. Siehe die erste detaillierte Analyse bei Cem Behar: Saklı Mecmua: Ali Ufki’nin Bibliothèque Nationale de France’taki [Turc 292] Yazması İstanbul: Yapı Kredi Yayınları, 2008.
  42. Siehe auch das Forschungsprojekt Osmanische und europäische Musik im Kompendium des ‘Alī Ufuḳī (um 1640): Erschließung, Analyse und (trans-)kultureller Kontext. Abgerufen am 18. Januar 2017.
  43. ALİ UFKÎ BEY In: TDV İslâm Ansiklopedisi.
  44. Richard Widdess (Hrsg.): Musica Asiatica. Bd. 5, Cambridge : Cambridge University Press 1988, S. 9–10, ISBN 9780521340717.
  45. Owen Wright: Turning a Deaf Ear. In: Anna Contadini, Claire Norton (Hrsg.): The Renaissance and the Ottoman World. Ashgate, 2013, ISBN 9781472409911, S. 162, (PDF online.)
  46. Cem Behar: Musıkiden müziğe. Osmanlı-Türk müziği: gelenek ve modernlik. İstanbul : Yapı Kredi Yayınları, 2005. S. 54 f.
  47. Interpretationen von Ali Ufkis Nekrîz Peşrev auf youtube. Abgerufen am 18. Januar 2017
  48. Titelblatt: تعليم اورتودكسين / taʿlīm-i ortodoksīn /‚Lehre der Orthodoxen‘DOCTRINA CHRISTIANA. Abgerufen am 20. Januar 2017
  49. Eine der Fassungen online bei Osmanlıca Kelam
  50. Bruce G. Privratsky: A History of Turkish Bible Translations. 2014, S. 18 u. S. 128. PDF online. Abgerufen am 29. Januar 2021.
  51. Hannah Neudecker: Wojciech Bobowski and his Turkish Grammar (1666). A Dragoman and Musician at the Court of Sultan Mehmed IV. In: Dutch Studies in Near Eastern Languages and Literatures 2 (1996), S. 173 f.
  52. Cem Behar: Musıkiden müziğe. Osmanlı-Türk müziği: gelenek ve modernlik. İstanbul : Yapı Kredi Yayınları, 2005. S. 43 u. 52.
  53. Suraiya Faroqhi: Kultur und Alltag im Osmanischen Reich: vom Mittelalter bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts. München : C.H.Beck, 1995, ISBN 3406396607, S. 109–110.
  54. Cem Behar: Musıkiden müziğe. Osmanlı-Türk müziği: gelenek ve modernlik. İstanbul : Yapı Kredi Yayınları, 2005. S. 228.
  55. Judith Haug: Der Genfer Psalter in den Niederlanden, Deutschland, England und dem Osmanischen Reich (16.-18.Jahrhundert). Tutzing : Schneider 2010.
  56. Siehe: Bibliothèque nationale de France, Département des manuscrits, Supplément turc 472. Online. Abgerufen am 16. Januar 2017.
  57. Der vollständige Titel lautet SERAI EN DERUM, cioè, Penetrale dell' Seraglio detto nuovo die G. S. e Re Ottomani, la descittione del loro vivere e costumi, et altri essercitii, da me ALBERTO BOBOVIO, Sequolitano Polaccho. Fatta al qual tempo di Sultan Ibrahim stragolato, et nel tempo del presente G. S. Sultan Memetto, Figliolo del predetto Sultan Ibrahim, ha qui con ufficio di Paggi di musica parecchi anni habitato. Siehe Nr. 3409 im Katalog der Harleian Manuskripte des Britischen Museums. Abgerufen am 8. Januar 2017.
  58. Gábor Ágoston, Bruce Alan Masters: Encyclopedia of the Ottoman Empire. S. 408, (Online auf archive.org).
  59. Online bei der Österreichischen Nationalbibliothek. Abgerufen am 23. Januar 2017.
  60. Im Vorwort zu Serai Enderum erwähnt Nicolaus Brenner, dass er das Buch bei Kerzenlicht während seiner 42-monatigen Gefangenschaft in Yedikule übersetzt hat.
  61. Mit dem Untertitel Aggiontaui la relazione del Seraglio del Gran Signore, e delle parte più recondite di esso, distesa dà Alberto Bobouio Leopolitano, trattenuto con nome Ali Bei, in qualità di Paggio di Musica. Online, abgerufen am 24. Januar 2017.
  62. Cem Behar: Musıkiden müziğe. Osmanlı-Türk müziği: gelenek ve modernlik. İstanbul : Yapı Kredi Yayınları, 2005. S. 50 f.
  63. Originaltitel: GRAMMATICa. | TVRCICOLAT[i]NA | ALBERTI BOBOVY. | LEOPOLITANI | LINGVÆ TVRCicæ | Professoris. | Incepta, pro Adm[odum] R[evere]ndo amico. et Patre Henr. Denton An= | glicanæ nationis Capellano ac Hierophantæ. | IN PERA CONSTANTINOPOLIS. | Initio | ANNO[i] a partu Virginis | 1666.mo. (GB-Ob Hyde 43.) Siehe: Judith Irmela Haug: Being more than the sum of one’s parts: Acculturation and biculturality in the life and works of Ali Ufukî. In: György Hazai u. a. (Hrsg.): Archicum Ottomanicum. 33 (2016). Wiesbaden : Harrassowitz Verlag 2016. S. 188.
  64. Hannah Neudecker: Wojciech Bobowski and his Turkish Grammar (1666). A Dragoman and Musician at the Court of Sultan Mehmed IV. In: Dutch Studies in Near Eastern Languages and Literatures 2 (1996), S. 169–192.
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