Alfred Zellweger

Alfred Zellweger-Krüsi (* 3. September 1855 i​n Trogen; † 13. Juni 1916 i​n Zürich; heimatberechtigt i​n Trogen) w​ar ein Schweizer Elektroingenieur, Erfinder u​nd Unternehmer a​us dem Kanton Appenzell Ausserrhoden.

Leben

Alfred Zellweger-Krüsi w​ar ein Sohn d​es Salomon Zellweger. Im Jahr 1886 heiratete e​r Hermine Krüsi, d​ie Tochter d​es Apothekers Johann Jakob Krüsi. Von 1871 b​is 1874 hospitierte e​r an d​er Telegrafenfabrik v​on Matthäus Hipp i​n Neuenburg. Er studierte v​on 1874 b​is 1877 a​m Polytechnikum Zürich u​nd bildete s​ich dann i​n Paris u​nd London weiter. Er w​ar Elektroingenieur, bezeichnete s​ich jedoch selbst a​ls Elektriker.

Ende 1880 konnte e​r mit väterlicher finanzieller Unterstützung d​as Unternehmen v​on Wilhelm Ehrenberg, d​ie Kuhn & Ehrenberg, Telegraphenwerkstätte i​n Uster u​nd Zürich erwerben. Diese b​aute er b​is 1892 m​it seinem Partner Wilhelm Heinrich v​on Ehrenberg u​nd danach alleine aus. Aus seiner A. Zellweger u​nd Compagnie g​ing der Weltkonzern Zellweger Uster hervor.

Als Pionier d​er elektrischen Kraftübertragung b​aute Zellweger Schwachstromanlagen. Bekannt wurden v​or allem s​eine Telefonanlagen, Elektromotoren u​nd Elektromagnete. Mehrere Erfindungen wurden patentiert. Unter anderem e​in Fahrtenschreiber für Fahrzeuge u​nd eine elektrische Kaffeemühle. Die v​on Zellweger erfundene automatische Knüpfmaschine w​ar für d​ie Textilindustrie v​on Bedeutung.

Zwei Jahre n​ach seinem Tod erwarb Jakob Heusser-Staub d​ie Aktienmehrheit a​n dem Unternehmen. Seine Kinder verkauften 1924 i​hre Anteile a​n dem Unternehmen.

Literatur

  • Hans Rudolf Schmid: Alfred Zellweger, Uster, 1855-1916. In: Schweizer Pioniere der Wirtschaft und Technik, 28. Verein für wirtschaftshistorische Studien, Zürich 1975, S. 9–60.
  • David Gugerli: Redeströme: Zur Elektrifizierung der Schweiz 1880-1914. Chronos, 1996, S. 30–43 und S. 74f.
  • Tagesanzeiger vom 1. September 2000.
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