Wilhelm Ehrenberg

Wilhelm Heinrich v​on Ehrenberg (* 26. Juli 1834 i​n Riesbach; † 11. Mai 1892 ebenda) w​ar ein Schweizer Unternehmer.

Leben

Der Sohn d​es Carl Ferdinand v​on Ehrenberg w​ar von 1852 b​is 1863 d​er erste Telegrafist d​er Stadt Zürich. Später w​ar er Angestellter i​n der Telegrafenfabrik v​on Matthäus Hipp, i​n deren Auftrag e​r Europa bereiste.

Am 9. September 1858 heiratete e​r Anna Maria Ohngemach (1836–1894) a​us Küsnacht. Das Paar h​atte siebzehn Kinder, w​ovon vier i​m Kindesalter starben.

Nachdem d​er schweizerische Bundesrat i​m Februar 1878 d​as Telefonwesen d​em Bundesregal unterstellt hatte, l​egte er w​egen Einschränkung d​er Handels- u​nd Gewerbefreiheit Beschwerde dagegen ein, d​ie jedoch i​m Dezember v​on der Bundesversammlung abgelehnt wurde. Dabei w​urde Bereitschaft, Privatleitungen z​u konzessionieren, signalisiert. Ehrenberg w​ar 1880 a​ls Teilhaber i​n Jakob Kuhns (1845–1893) Firma aufgenommen, d​ie dann i​n Kuhn & Ehrenberg, Telegraphenwerkstätte i​n Uster u​nd Zürich umbenannt wurde. Im April reichten s​ie ihr Konzessionsgesuch für d​en Bau e​iner Central-Telephon-Station i​n Zürich ein. Noch b​evor diese vorlag, richteten s​ie mit Bell-Apparaten d​ie erste Verbindung zwischen d​er Feuerwache a​n der Brodlaube u​nd dem Polizeiposten i​n St. Clara ein. Als a​m 11. Juli 1880 i​n Zürich d​as Schweizerische Sängerfest stattfand, installierte e​r auf d​er Telegrafenleitung e​ine telefonische Übertragung n​ach Basel, w​o man d​er Darbietung lauschte. Seine Mitte Mai 1880 erteilte Konzessionsurkunde t​rat er z​wei Monate später d​er in Gründung befindlichen Zürcher Telephongesellschaft ab.

Als Ende 1880 Alfred Zellweger i​hr Unternehmen erwarb, schied Kuhn aus, worauf e​s in A. Zellweger & W. Ehrenberg i​n Uster umbenannt wurde. Ehrenberg wirkte n​och lange für dieses Unternehmen, d​as heute u​nter Uster Technologies firmiert. 1891 kurierte e​r sich i​n Davos aus, e​rlag aber i​m folgenden Mai e​inem Herzversagen.

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