Alexei Andrejewitsch Tupolew
Alexei Andrejewitsch Tupolew (russisch Алексей Андреевич Туполев, wiss. Transliteration Alexej Andreevič Tupolev; * 20. Mai 1925 in Moskau; † 12. Mai 2001 ebenda) war ein sowjetischer Flugzeugkonstrukteur bei Tupolew.
Wie sein Vater Andrei Nikolajewitsch Tupolew wurde auch der Sohn Flugzeugingenieur. Nach dem Abschluss der Schule 1942, während der Umsiedlung nach Omsk, wo sein Vater ein neues Experimental-Konstruktionsbüro (OKB) übernahm, arbeitete er zum ersten Mal an der Seite seines Vaters.
Seine erste Aufgabe, die er als Konstrukteur zu erfüllen hatte, war die Entwicklung eines Flugzeugrumpfhecks aus Holz für die Tu-2. Diese Entwicklung wurde aufgrund der Metallknappheit während des Zweiten Weltkrieges auch in die Produktion übernommen.
Nach der Rückkehr nach Moskau 1943 und seinem Abschluss am Moskauer Institut für Luftfahrt im Jahr 1949 trat er endgültig in die Dienste des Konstruktionsbüros. In dieser Zeit arbeitete er u. a. an der Entwicklung des Langstreckenbombers Tu-16 mit.
Nachdem er in den 1960er Jahren Leiter eines Konstrukteursteams wurde, übernahm er nach dem Tod seines Vaters im Jahre 1973 den Posten des Chefkonstrukteurs. Im Februar 1992 wurde er wegen Nichteinhaltung von Terminen während der Erprobung der Tu-204 als solcher abgelöst, führte seine Tätigkeit bei Tupolew aber ab Ende des Jahres in einer Funktion als Berater fort.[1]
Unter anderem war er der Chefkonstrukteur der ersten sowjetischen Überschallpassagiermaschine der Tu-144. Außerdem unterstützte er die Entwicklung der sowjetischen Raumfähre Buran.
Seit 1959 war er Mitglied der KPdSU. Von 1975 bis 1989 war er Abgeordneter des Obersten Sowjet der UdSSR.
Auszeichnungen und Ehrungen
Tupolev erhielt folgende Auszeichnungen:[2]
- Orden des Roten Banners der Arbeit (1966)
- Staatspreis der UdSSR (1967)
- dreimal Leninorden (1971, 1972, 1975)
- Held der sozialistischen Arbeit (1972)
- Leninpreis (1980)
- Orden der Oktoberrevolution (1989)
- seit 1979 Korrespondierendes Mitglied der Sowjetischen Akademie der Wissenschaften, seit 1984 Akademiemitglied[3]
Einzelnachweise
- Heiko Thiesler: Tu-204 – der Wendeflieger. In: Fliegerrevue Nr. 10/2014, S. 17
- Biografoe von Alexei Tupolew auf der Seite WarHeroes. Abgerufen am 10. Oktober 2018 (russisch).
- Alexei Tupolew auf der Webseite der Russischen Akademie der Wissenschaften. Abgerufen am 10. Oktober 2018 (russisch).