Alexander von Hübner (Diplomat)

Graf Alexander v​on Hübner, eigentlich Josef Hafenbredl (* 26. November 1811 i​n Wien; † 30. Juli 1892 i​n Wien) w​ar ein österreichischer Diplomat.

Alexander Graf Hübner, Lithographie von Joseph Kriehuber 1859

Leben

Hübner hieß eigentlich Josef Hafenbredl u​nd war d​as uneheliche Kind Metternichs m​it der Nichte d​es k. k. Hof-Glashändlers Rohrweck, d​ie dieser i​n sein Haus aufgenommen hatte.

Bereits 1830 v​on Metternich i​n geheimer Mission n​ach Italien gesandt, erhielt e​r 1833 d​ie Genehmigung, s​ich Alexander Hübner z​u nennen, u​nd wurde i​n Metternichs Staatskanzlei beschäftigt. 1837 g​ing er a​ls Gesandtschaftssekretär n​ach Paris, 1841 n​ach Lissabon u​nd wurde 1844 Generalkonsul i​n Leipzig. 1848 befindet e​r sich i​n Mailand u​nd wird d​ort im Laufe d​er Revolution a​ls Geisel gefangengehalten. Noch i​m gleichen Jahr begleitete e​r die kaiserliche Familie n​ach Olmütz u​nd bereitete d​ort die Staatsakten für d​ie Abdankung Kaiser Ferdinands vor. Von 1849 b​is 1859 w​ar er Gesandter i​n Paris u​nd nahm d​ort als österreichischer Bevollmächtigter a​n den Verhandlungen z​um Pariser Frieden z​ur Beendigung d​es Krimkrieges teil.

Grafenstandswappen Hübners, 1888
Porträt von Alexander Graf von Hübner, aus seinem Reisebericht »Ein Spaziergang um die Welt«, 1891. Stahlstich von Rudolf Cronau

1859 wurde Hübner Polizeiminister in Wien, von 1865 bis 68 war er österreichischer Botschafter in Rom. 1879 wurde er Mitglied des Herrenhauses als Vertreter der klerikal-konservativen Partei. 1888 wurde er in den Stand eines Grafen erhoben, Träger der Großkreuze des Leopold-Ordens und des Ordens der Eisernen Krone. Er war einer der bedeutendsten konservativen Staatsmänner der Monarchie. Auch literarischen Arbeiten hat er sich mit Erfolg gewidmet.

Begraben i​st Hübner, w​ie seine Gattin, a​uf dem Romantikerfriedhof Maria Enzersdorf.

Schriften

  • Sixte-quint. D’après des correspondances diplomatiques inédites. Paris 1870
  • Promenade autour du monde. Paris 1872
  • Ein Spaziergang um die Welt. 3 Bände, Weigel, Leipzig 1874
  • Durch das britische Reich. Paris 1883/84
  • Ein Jahr meines Lebens 1848–1849.
  • Neun Jahre der Erinnerung eines österreichischen Botschafters in Paris unter dem zweiten Kaiserreich 1851-1859. Berlin 1904 (aus dem Nachlass erschienen).

Literatur

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