Alexander Seifert
Leben
Seifert studierte an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg Rechtswissenschaften. Er ist verheiratet und hat zwei erwachsene Söhne.
Nach dem ersten juristischen Staatsexamen trat Seifert seinen Referendardienst im Oberlandesgerichtsbezirk Nürnberg an. Er unterbrach diesen für eine längere Tätigkeit bei der Deutsch-Amerikanischen Handelskammer in Los Angeles. Schwerpunktmäßig war er während seiner Tätigkeit in den Vereinigten Staaten im Bereich des Inkasso für Deutsche Unternehmen tätig.
Nach seiner Rückkehr nach Deutschland legte er auch das zweite juristische Staatsexamen ab und wurde 1988 als Rechtsanwalt zugelassen. Seit 1999 ist er Fachanwalt für Strafrecht.
Im Jahr 1989 begann Seifert seine berufliche Tätigkeit als Rechtsanwalt in der Sozietät „Dr. Bader & Partner Rechtsanwälte GbR“ in Nürnberg. Seifert führte als Rechtsanwalt auch Verhandlungen mit dem amerikanischen Justizministerium, der amerikanischen Börsenaufsicht SEC und der Weltbank. Darüber hinaus trat er auch vor italienischen Gerichten auf.[1]
Seifert verteidigte mit seinem Kollegen Steffen Ufer zusammen Tatjana Gsell, Witwe des ermordeten Nürnberger Schönheitschirurgen Franz Gsell.[2][3] Der Prozess erzeugte starkes mediales Interesse.[4][5][6] Die Rechtsanwälte Seifert und Markus Wagner der Kanzlei Dr. Bader & Partner erstritten im Jahr 2011 vor dem Bundesverfassungsgericht eine Entscheidung zur Anerkennung von europäischen Führerscheinen auf dem Gebiet der Bundesrepublik.[7][8][9]
Als Nebenklagevertreter war Seifert federführend unter Beteiligung der weiteren Rechtsanwälte der Kanzlei im NSU-Prozess involviert.[10] Er vertritt in diesem Prozess gegen die Hauptangeklagte Beate Zschäpe den Sohn des Mordopfers Ismail Yasar.[11][12]
Ehrenamt und Gesellschaft
Seifert ist Mitglied der Deutsch-Italienischen Juristenvereinigung und der Juristischen Gesellschaft Mittelfranken. Er ist Rotarier und Vorstandsmitglied im Verein Freunde Fränkischer Sommer e. V, der als Förderverein das klassische Musikfestival Fränkischer Sommer des bayerischen Regierungsbezirks Mittelfranken unterstützt.
Weblinks
Einzelnachweise
- Dr. Bader & Partner RA: RA Alexander Seifert. In: www.rechtsanwaelte-drbader.de. Abgerufen am 4. August 2016.
- SPIEGEL ONLINE, Hamburg, Germany: BOULEVARD: Aufstieg und Fall eines Busens - DER SPIEGEL 50/2003. In: www.spiegel.de. Abgerufen am 4. August 2016.
- Von Hans Holzhaider: Der Fall Gsell: Drei Männer, ein Mercedes, eine Frau. In: sueddeutsche.de. ISSN 0174-4917 (sueddeutsche.de [abgerufen am 4. August 2016]).
- Michael Mielke: Die Reue der Witwe. In: www.morgenpost.de. Abgerufen am 4. August 2016.
- Berliner Morgenpost - Berlin: Gsell ging nach Tod des Ehemanns auf Männerjagd. In: www.morgenpost.de. Abgerufen am 4. August 2016.
- Jörg Völkerling: Überraschende Wende im Fall Gsell. In: Welt Online. 7. Juni 2004 (welt.de [abgerufen am 4. August 2016]).
- Nürnberg: Führerscheintourismus: Strafverfahren eingestellt - Presse-Medien-Aktuelles - Eu Führerschein Forum. (Nicht mehr online verfügbar.) In: www.eu-fuehrerschein-forum.de. Archiviert vom Original am 4. August 2016; abgerufen am 4. August 2016. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- https://www.bundesverfassungsgericht.de/SharedDocs/Entscheidungen/DE/2011/09/rk20110922_2bvr094711.html
- Führerscheintourismus: Verfahren eingestellt In: Nürnberger Zeitung, 4. Februar 2012
- Bayerischer Rundfunk: NSU-Prozess: Prozessbeteiligte: Die Beteiligten am NSU-Prozess | BR.de. 6. Oktober 2015, abgerufen am 4. August 2016 (deutsch).
- Nazi-Braut Zschäpe: 30-Seiten-Brief an rechten Häftling - Opfer-Anwalt Daimagüler zum neunten Prozess-Tag. Abgerufen am 4. August 2016.
- Karin Truscheit: NSU-Prozess: Zeugin: Beate Zschäpe war sehr aggressiv. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 30. Juli 2014, ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 4. August 2016]).