Albert Gaumitz
Albert Gaumitz (* 15. August 1897; † nach 1945) war ein deutscher Parteifunktionär (NSDAP), Bezirksoberschulrat und Direktor der Hochschule für Lehrerbildung in Leipzig.
Leben
Gaumitz schloss sich frühzeitig nationalsozialistischen Ideen an und wurde Mitglied der NSDAP im Gau Sachsen, die ihn im Oktober 1934 zum Kreisleiter von Oelsnitz/Vogtl. ernannte, nachdem der bisher vom Kreisleiter Martin Jordan geleitete NSDAP-Kreis Obervogtland in die beiden Kreise Auerbach/Vogtl. mit Martin Jordan an der Spitze und Oelsnitz aufgeteilt wurde.[1]
Außerdem war Gaumitz SA-Obersturmbannführer und Gauredner.
Im April 1935 ernannte ihn Martin Mutschmann in Ausführung der Deutschen Gemeindeordnung zum Beauftragten der NSDAP für den Kreis Oelsnitz.[2]
Im August 1936 wurde Albert Gaumitz durch den Gaugeschäftsführer Müller zum neuen Kreisleiter von Borna ernannt und löste dort den Kreishauptmann Walter Dönicke ab, der kommissarisch den Kreisleiter-Posten bekleidet hatte. Hingegen wurde Walter Karl Spindler der Nachfolger von Gaumitz als Kreisleiter in Oelsnitz.
Da Albert Gaumitz Bezirksoberschulrat war und der bisherige kommissarische Leiter der Hochschule für Lehrerbildung seines Amtes entbunden wurde, wurde er im Oktober 1936 als neuer Direktor dieser Hochschule vorgesehen. Die feierliche Diensteinweisung erfolgte im Februar 1937 durch den sächsischen Reichsstatthalter Martin Mutschmann. 1942 führte er bereits den Professor-Titel. 1944 wird er als Professor an der Lehrerinnenbildungsanstalt Leipzig bezeichnet, da die Hochschule für Lehrerbildung 1942 aufgelöst worden war.
Nach 1945 wurde in der Sowjetischen Besatzungszone ein Entnazifizierungsverfahren gegen ihn eingeleitet.[3]
Schriften (Auswahl)
- Adolf Bartels und der Rassengedanke. In: Adolf Bartels. Festgabe zum 80. Geburtstag. Drittes Bartels-Jahrbuch, 1942.
Einzelnachweise
- Der Kreis Obervogtland geteilt. Auerbach und Ölsnitz Sitz der neuen KreisleitungenBezugsangabe. In: Der Freiheitskampf, Dresdner Stadtausgabe vom 5. November 1934, S. 10.
- Sächsisches Verwaltungsblatt, 1935, S. 213.
- Ermittlungsverfahren gegen Albert Gaumitz wegen politischer Tätigkeiten