Alamo (Skulptur)
Alamo (auch: Astor Place Cube oder The Cube) ist eine Freiluftskulptur von Bernhard Rosenthal, die auf dem Astor Place, New York City installiert ist. Alamo ist ein schwarzer Eisen-Würfel (engl.: Cube) mit einer Kantenlänge von 2,4 Metern, 820 kg schwer, auf einer Ecke stehend. Die Oberfläche ist nicht glatt, sondern hat verschiedene Einrückungen, Vorsprünge und Kanten. Der Name wurde von Rosenthals Frau gewählt und ist an einer kleinen Plakette erläutert: Masse und Größe erinnerten sie an das historische Fort Alamo. Der Würfel kann um seine vertikale Achse von Hand gedreht werden.
Alamo |
---|
Bernard Rosenthal, 1967 |
Bronze, 2400 cm × 2400 cm × 2400 cm |
Astor Place; Manhattan, New York City |
Geschichte
Das Kunstwerk ist eines von fünf baugleichen Würfeln Rosenthals, das Exemplar am Astor Place wurde 1967 im Zuge der Organisation „Sculpture and the Environment“ (deutsch: „Skulpturen und ihre Umwelt“) vom städtischen Kulturausschuss (Department of Cultural Affairs) zusammen mit 24 weiteren Werken aufgestellt. Ursprünglich sollten die Installationen lediglich sechs Monate vor Ort bleiben, die Anwohner erreichten mit einer Petition allerdings eine permanente Aufstellung im East Village. 2005 wurde auf Bestrebungen von NYC Parks eine umfassende Renovierung vom Künstler und seinen ursprünglichen Mitarbeitern vorgenommen[1], währenddessen am Aufstellungsort vorübergehend der sogenannte „Wackelpudding-Würfel“ (engl.: „Jello Cube“) im Gedenken an Peter Cooper installiert wurde.
Streiche
Alamo war mehrfach Ziel und Opfer von Streichen:
- Im Juni 2004 wurde mit buntem Karton die Optik eines Rubik’s Cube aufgeklebt. Die Aktion der Gruppe All Too Flat (deutsch: „Alles zu flach“) bestand mehr als 24 Stunden.[2]
- Im März 2006 verteilte das Graffiti Research Lab magnetische, batteriebetriebene LEDs (sogenannte LED-Throwies), die dem schwarzen Würfel bunte Dekoration verschafften.[3]
- Im April 2006 wurde eine Packung Kreide am Würfel deponiert, Passanten begannen ihn zu bemalen. Am nächsten Morgen wurde der Würfel gewaschen, insgesamt sieben Personen wurden für öffentlichen Vandalismus festgenommen.[4]
- Im Oktober 2011 häkelte die Künstlerin Olek (Agata Oleksiak) einen Überwurf mit Camouflage-Muster.[5]
- Im Dezember 2011 bedeckten Studenten der Universität Caltech den Würfel mit Stoffen, um ihn dem Aussehen eines Gegenstandes des Computerspiels Portal zu geben.[6]
- 2013 verbreitete sich im Internet eine Pseudo-Dokumentation, in der ein Mann behauptete, im Alamo zu leben. Das Video zeigt neben verschiedenen Sequenzen auch einen Innenraum, der dem echten Würfel zu entsprechen scheint. Urheber des Hoax ist eine „Firma über nichts“ (Original: Brand about nothing), die ihre 60-Sekunden Meditationstechnik gegen Burnout propagieren möchte.[7]
„This video is fictional. It is not possible to gain entry to the interior of this cube. (deutsch: Das Video ist Fiktion. Es ist nicht möglich, den Innenraum zu betreten.)“
Weblinks
- tonyrosenthal.com – Website des Künstlers
- Man in a cube auf YouTube – Der 2013 verbreitete Hoax.
Einzelnachweise
- Colin Moynihan: The Cube, Restored, Is Back and Turning at Astor Place (en) The New York Times. 19. November 2005. Abgerufen am 6. Oktober 2013.
- Astor Cube. In: All Too Flat. Archiviert vom Original am 21. Juli 2010. Abgerufen am 17. Juli 2010.
- LED Throwies II. In: Graffiti Research Lab. Archiviert vom Original am 10. Juli 2010. Abgerufen am 17. Juli 2010.
- Jake Dobkin: Astor Cube Attacked with Chalk (en). In: Gothamist, 2. April 2006. Abgerufen im 2010-17-17.
- Street Artist Olek Hits Astor Place in New York City. YouTube. Abgerufen am 24. Dezember 2011.
- Garth Johnston: Photos: CalTech Prank Club Blankets The Astor Place Cube (en) In: Gothamist. 14. Dezember 2011. Abgerufen am 14. Dezember 2011.
- Christine Erickson: Sorry, No One Is Living in the Astor Place Cube (en) In: Mashable. 6. Oktober 2013. Abgerufen am 6. Oktober 2013.