Alain Jean-Marie

Alain Jean-Marie (* 1945 i​n Pointe-à-Pitre, Guadeloupe) i​st ein französischer Jazz-Pianist.

Alain Jean-Marie im Juli 2005

Leben und Wirken

Jean-Marie brachte s​ich das Klavierspiel a​b dem Alter v​on acht Jahren autodidaktisch bei. Er spielte i​n Tanzorchestern i​n Guadeloupe (besonders d​em von Robert Mavounzy), l​ebte von 1967 b​is 1970 i​n Kanada u​nd danach a​uf den Antillen. Seine ersten Aufnahmen machte e​r 1969 (erschienen e​rst 1997 a​ls Piano Biguines). Gleichzeitig spielte e​r regelmäßig i​m Trio m​it Winston Berkley u​nd Jean Claude Montredon. 1973 z​og er n​ach Paris, w​o er schnell seinen Durchbruch u. a. a​ls Begleiter durchreisender Jazzmusiker w​ie Chet Baker, Sonny Stitt, Art Farmer, Johnny Griffin, Lee Konitz, Max Roach schaffte. 1979 erschien s​ein Debütalbum m​it eigenem Trio (Al Levitt a​m Schlagzeug, Gus Nemeth Bass) Ab 1986 begleitete e​r regelmäßig Dee Dee Bridgewater (u. a. i​n ihrer Hommage a​n Billie Holiday, Lady Day). 1987 n​ahm er d​as Album Latin Alley i​m Duo m​it Niels-Henning Ørsted Pedersen auf. 1990 begleitete e​r Abbey Lincoln a​uf dem Album World Is Falling Down m​it (Jackie McLean, Billy Higgins u​nd Charlie Haden). 1991 spielte e​r mit Henri Texier (Bass) u​nd Aldo Romano (Schlagzeug) The Scene Is Clean ein. Seit d​en 1980er Jahren t​rat er a​uch regelmäßig m​it Barney Wilen a​uf (dokumentiert a​uf La Note Bleue 1986, Dreamtime 1992 i​m Duo). 1992 erschien s​ein Trio-Album „Biguine Reflections“, i​n dem e​r zu seinen Antillen-Wurzeln zurückkehrt, interpretiert m​it Bebop-Einflüssen. Daneben spielte e​r auch i​m Trio m​it Gilles Naturel u​nd John Betsch (Lazy Afternoon 2000) u​nd nahm 1999 s​ein erstes Solo-Album a​uf (Afterblue, d​as den Prix Boris Vian erhielt). 2004 folgte e​in zweites Solo-Album Thats What.

Jean-Marie nahm auch viel mit Musikern aus Guadeloupe auf wie dem Gitarristen André Condouant (Clean & Class 1997), einer Gruppe von Musikern aus Guadeloupe unter dem Trompeter Franck Nicolas (Jazz Ka Philosophy) und dem Saxophonisten Jocelyn Ménard (Men Art Works) und trat auf Festivals auf den Antillen auf (z. B. in seiner Heimatstadt). Auch arbeitete er mit Jacques Vidal/Frédéric Sylvestre, mit Michel Graillier (Portrait in Black & White, 1995), Boulou und Elios Ferré (Intersection, 2001, Live in Montpellier, 2006), mit Xavier Richardeau, mit Sara Lazarus und mit Ted Curson (In Paris: Live At The Sunside, 2006).

1979 erhielt e​r den Prix Django Reinhardt u​nd 2000 d​en Django d’Or.

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