Ala II Ulpia Auriana

Die Ala II Ulpia Auriana (deutsch 2. Ala die Ulpische des Aurius) war eine römische Auxiliareinheit. Sie ist durch Inschriften und Arrians Werk Ἔκταξις κατὰ Ἀλάνοον belegt.

Namensbestandteile

  • Ulpia: die Ulpische. Die Ehrenbezeichnung bezieht sich auf Kaiser Trajan, dessen vollständiger Name Marcus Ulpius Traianus lautet.
  • Auriana: des Aurius.[A 1]

Da es keine Hinweise auf den Namenszusatz milliaria (1000 Mann) gibt, war die Einheit eine Ala quingenaria. Die Sollstärke der Ala lag bei 480 Mann, bestehend aus 16 Turmae mit jeweils 30 Reitern.

Geschichte

Die Ala wurde durch Trajan (98–117) aufgestellt; vermutlich wurde die neue Einheit um einen Kern von Angehörigen der Ala I Hispanorum Auriana gebildet.[1][2] Zu einem unbestimmten Zeitpunkt wurde die Einheit in die Provinz Cappadocia verlegt, möglicherweise aufgrund des Partherkriegs von Trajan.[2] Die Einheit war Teil der Streitkräfte, die Arrian für seinen Feldzug gegen die Alanen (Ἔκταξις κατὰ Ἀλάνοον) um 135 n. Chr. mobilisierte. Arrian erwähnt in seinem Bericht eine Einheit, die er als οἱ τῆς εἴλης ᾗτινι Αὐριανοὶ ὄνομα bezeichnet.[2][3]

Letztmals erwähnt wird die Einheit in der Notitia dignitatum mit der Bezeichnung Ala Auriana für den Standort Dascusa. Sie war Teil der Truppen, die dem Oberkommando des Dux Armeniae unterstanden.[2][3][4]

Standorte

Standorte der Ala in Cappadocia waren:

Angehörige der Ala

Folgende Angehörige der Ala sind bekannt:[1][3]

Kommandeure

Sonstige

  • Τιβεριος Κλαυδιος Ναταρελος, ein δεκουριον

Weitere Alae mit der Bezeichnung Ala Auriana

Es gab noch eine weitere Ala mit dieser Bezeichnung, die Ala I Hispanorum Auriana. Sie ist durch Militärdiplome von 61 bis 159/160 belegt und war in den Provinzen Illyricum (bzw. Pannonia), Noricum und Raetia stationiert.

Siehe auch

Anmerkungen

  1. Siehe Ala I Hispanorum Auriana für alternative Erklärungen von Auriana.

Einzelnachweise

  1. John E. H. Spaul: Ala². The Auxiliary Cavalry Units of the Pre-Diocletianic Imperial Roman Army. Nectoreca Press, Andover 1994, ISBN 0-9525062-0-3, S. 61.
  2. Michael Alexander Speidel: The Development of the Roman Forces in Northeastern Anatolia. New evidence for the history of the exercitus Cappadocicus., Sonderdruck aus: M. A. Speidel, Heer und Herrschaft im Römischen Reich der Hohen Kaiserzeit, Stuttgart 2009, S. 595–631, hier S. 602, 607 (Online).
  3. Jörg Scheuerbrandt: Exercitus. Aufgaben, Organisation und Befehlsstruktur römischer Armeen während der Kaiserzeit. Dissertation, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau 2003/2004, S. 60 (PDF S. 62).
  4. Notitia dignitatum in partibus Orientis XXXVIII (online).
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