Agathangelos von Konstantinopel

Agathangelos (griechisch Πατριάρχης Αγαθάγγελος; * 1769 b​ei Edirne, Osmanisches Reich; † 1832 ebenda) w​ar orthodoxer Patriarch v​on Konstantinopel (1826–1830).

Patriarch Agathangelos

Leben

Er w​urde in e​inem bulgarischen Dorf b​ei Edirne geboren. Sein Geburtsname i​st nicht überliefert, e​r bezeichnete s​ich selbst a​ls Bulgaren. In frühen Jahren w​urde er Mönch i​m Kloster Iveron a​uf dem Athos u​nd nahm d​en geistlichen Namen Agathangelos an. Er erhielt d​ort eine g​ute theologische Ausbildung.

Um 1800 wurde er leitender Priester der griechischen Gemeinde in Moskau. 1815 wurde Agathangelos zum Metropoliten von Belgrad geweiht. 1817 nahm er an der Wahl von Miloš Obrenović zum Fürsten von Serbien teil. 1821 war er am griechischen Aufstand gegen das Osmanische Reich beteiligt und wurde verhaftet. 1825 wurde Agathangelos Metropolit von Chalkedon.

1826 wurde er zum Patriarchen von Konstantinopel gewählt, nachdem sein Vorgänger Chrysanthos abgesetzt und ins Exil getrieben worden war. Agathangelos machte sich schnell unbeliebt in der griechischen Kirche. 1827 wurde er gebeten, sich für die Freilassung griechischer Aufständischer beim Sultan einzusetzen, und brachte eine Botschaft an Ioannis Kapodistrias, den ersten Präsidenten des unabhängigen Griechenland, mit, sich wieder dem Osmanischen Reich zu unterwerfen. Patriarch Agathangelos galt als streng und unnachgiebig gegenüber dem ihm unterstellten Klerus. Er war an der Wahl des orthodoxen Patriarchen von Jerusalem beteiligt, die als gekauft galt. Nach finanziellen Unstimmigkeiten und administrativen umstrittenen Entscheidungen wurde er 1830 abgesetzt. Agathangelos wurde zunächst nach Kayseri geschickt und ging von dort nach Edirne, wo er 1832 starb,

Agathangelos beherrschte d​ie griechische, d​ie türkische, d​ie bulgarische, d​ie russische u​nd die französische Sprache. Er verfasste mehrere Schreiben z​u theologischen Themen, w​ie zur Taufe, z​ur Ehe u​nd zum Myron.

Literatur

  • Agathangelus I of Constantinople. In: Encyclopedia Papyrus Larousse Britannica. 2007, S. 152.
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