Adolf Rhomberg

Adolf Rhomberg (* 23. März 1851 i​n Dornbirn; † 7. September 1921 a​uf Schloss Hofen b​ei Lochau) w​ar ein Textilunternehmer. Von 1890 b​is 1918 w​ar er Landeshauptmann v​on Vorarlberg.

Adolf Rhomberg
Das Adolf-Rhomberg-Haus in der Marktstraße in Dornbirn wurde um 1900 vom Architekten Hanns Kornberger gestaltet (Postkarte um 1905)

Leben

Adolf Rhomberg entstammt e​iner Dornbirner Fabrikanten-Familie. Er w​ar Teilhaber d​er ältesten österreichischen Textilfabrik, d​er Firma Herrburger-Rhomberg. Seine Eltern w​aren Eduard u​nd Luise Rhomberg. Von 1871 b​is 1875 studierte e​r Rechtswissenschaften i​n Innsbruck s​owie in Freiburg. In Innsbruck heiratete Adolf Rhomberg 1875 Anna Kogler. Die Ehe b​lieb kinderlos. Rhomberg w​urde beigesetzt i​n der Kapuzinerkirche Hl. Josef – welches e​r 1894 stiftete – i​m Zentrum Dornbirns.

1868 w​ar er Gründer u​nd erster Senior d​er akademischen landsmannschaftlichen Verbindung Vorarlbergia Innsbruck; 1877 w​ar er Mitglied d​er Vorverbindung d​er Burschenschaft Suevia Innsbruck. Sein politisches Wirken begann e​r 1876 a​ls Mitglied d​es Dornbirner Gemeinderats a​ls Mitglied d​er katholisch-konservativen Partei. 1880 w​urde er i​n den Vorstand d​es Vorarlberger Landesarchivs gewählt.[1] Rhomberg w​ar Protektor d​er CV-Verbindung Saxo-Bavaria Prag s​owie Ehrenmitglied d​er Carolina Graz.

Am 21. September 1890 w​urde Adolf Rhomberg v​on Kaiser Franz Joseph I. z​um Landeshauptmann v​on Vorarlberg ernannt. Er übte d​iese Position b​is zum Ende d​er Monarchie i​m Jahre 1918 aus.[2]

Am 3. November 1918, a​cht Tage b​evor Kaiser Karl I. abdankte, t​rat die provisorische Landesversammlung u​nter dem Vorsitz v​on Adolf Rhomberg erstmals n​ach dem Ersten Weltkrieg wieder zusammen u​nd der Selbstständigkeitserklärung Vorarlbergs w​urde von a​llen 30 Abgeordneten zugestimmt.[3]

Auszeichnungen

Literatur

  • Helge Dvorak: Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band I: Politiker. Teilband 8: Supplement L–Z. Winter, Heidelberg 2014, ISBN 978-3-8253-6051-1, S. 190–191.
  • R. Hämmerle: Rhomberg Adolf. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 9, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1988, ISBN 3-7001-1483-4, S. 114.
  • Karin Schneider: "So suchte er zu nützen eben, auch viel im öffentlichen Leben". Die Memoiren des Vorarlberger Landeshauptmanns Adolf Rhomberg. Edition und Kommentar (= Vorarlberger Landesarchiv [Hrsg.]: Quellen zur Geschichte Vorarlbergs. Band 5 (N.F.)). Roderer Verlag, Regensburg 2002.

Einzelnachweise

  1. Ulrich Nachbaur: Das Vorarlberger Landesarchiv – Gründung und Aufbau 1898–1920. In: Karl Heinz Burmeister und Alois Niederstätter (Hrsg.): Archiv und Geschichte. 100 Jahre Vorarlberger Landesarchiv (= Vorarlberger Landesarchiv [Hrsg.]: Forschungen zur Geschichte Vorarlbergs. Band 3 (N.F.)). Universitätsverlag Konstanz, Konstanz 1998, ISBN 978-3-87940-636-4 (Volltext als PDF auf den Webseiten des Vorarlberger Landesarchivs). Volltext als PDF (Memento des Originals vom 4. September 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.vorarlberg.at
  2. Alois Niederstätter: Adolf Rhomberg 1851–1921. In: Vorarlberg Chronik. Abgerufen am 26. Dezember 2020.
  3. Aus der Geschichte des Landtages
  4. Verleihung (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.vorarlberg.gv.at (PDF; 27 kB)
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