Adolf Feyerabend

Adolf Feyerabend (* 12. Mai 1842 i​n Heilbronn; † 14. März 1891 i​n Konstanz) w​ar ein deutscher Fabrikant u​nd Politiker. Von 1884 b​is 1889 w​ar er Mitglied d​er Abgeordnetenkammer d​er Württembergischen Landstände.

Leben

Die Familie Feyerabend gehörte z​u den ältesten Geschlechtern i​n Württemberg u​nd hatte i​n der Reichsstadt Heilbronn e​ine wichtige Rolle gespielt. Ihr entstammten d​ie reichsstädtischen Bürgermeister David Jakob Feyerabend, Georg Heinrich Feyerabend u​nd Johann David Feyerabend.

Adolf Feyerabend w​ar der Sohn d​es Heilbronner Rechtsanwalts David Heinrich Feyerabend (1812–1890).[1] Er h​atte eine ältere Schwester, Anna Feyerabend (1839–1919), d​ie 1866 Friedrich v​on Rauch heiratete, Sohn d​es Papierfabrikanten Moriz v​on Rauch.[2] Adolf Feyerabend heiratete a​m 16. März 1869[3] Luise v​on Rauch (1842–1916), e​ine Tochter v​on Moriz v​on Rauchs Bruder Adolf v​on Rauch, u​nd trat i​n die Geschäftsleitung d​er Rauchschen Papierfabrik ein. Mit seiner Frau l​ebte er zunächst i​m Gartenhaus d​er Villa Rauch, d​ie sie n​ach dem Tod Adolf v​on Rauchs 1882 erbten. Aus d​er Ehe gingen d​ie Söhne Stefan († 1894) u​nd Georg († 1922) hervor.

Bei d​er Konstituierung d​er Aktiengesellschaft Salzwerk Heilbronn a​m 16. November 1883 w​ar Adolf Feyerabend zusammen m​it Theodor Lichtenberger (1844–1909)[4] Mitglied d​es Vorstands.[5] Er w​ar zudem Vorstandsmitglied d​es von seinem Schwiegervater mitbegründeten Heilbronner Wohnungsvereins, e​iner Wohnungsbaugesellschaft.[6]

Nach d​em Tod Karl Wüsts w​urde im Wahlkreis Heilbronn Stadt e​ine Ersatzwahl a​m 12. März 1884 erforderlich, d​ie Feyerabend gewann. In d​er Abgeordnetenkammer gehörte e​r der Volkswirtschaftlichen Kommission an. Bei d​er nächsten Wahl 1889 lehnte Feyerabend e​ine erneute Kandidatur ab, e​s gewann Georg Härle (VP) g​egen Gustav Kittler (SPD).

Adolf Feyerabend s​tarb am 14. März 1891 i​n Konstanz. Er w​urde am 17. März 1891 i​n Heilbronn beerdigt.[7]

Ehrungen

Seit 1900 g​ibt es i​n Heilbronn e​ine Feyerabendstraße.

Einzelnachweise

  1. Raberg (s. Literatur) nennt Heinrich David Feyerabend (1804–1864).
  2. Frank Raberg: Biographisches Handbuch der württembergischen Landtagsabgeordneten 1815–1933. Im Auftrag der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg. Kohlhammer, Stuttgart 2001, ISBN 3-17-016604-2, S. 695.
  3. Stadtarchiv Heilbronn, Zeitgeschichtliche Sammlung Signatur ZS-10092, Eintrag zu Adolf Feyerabend in der Datenbank HEUSS (abgerufen am 2. Januar 2013)
  4. Stadtarchiv Heilbronn, Zeitgeschichtliche Sammlung Signatur 14810, Eintrag zu Theodor Lichtenberger in der Datenbank HEUSS (abgerufen am 2. Januar 2013)
  5. Friedrich Dürr: Chronik der Stadt Heilbronn. Band I: 741–1895. Stadtarchiv Heilbronn, Heilbronn 1986, DNB 870345044, S. 449 (Veröffentlichungen des Archivs der Stadt Heilbronn. Band 27. – Unveränderter Nachdruck der 2. Auflage von 1926).
  6. Stadtarchiv Heilbronn, Zeitgeschichtliche Sammlung Signatur ZS-4430, Eintrag zu Heilbronner Wohnungsverein AG in der Datenbank HEUSS (abgerufen am 2. Januar 2013)
  7. Friedrich Dürr: Chronik der Stadt Heilbronn. Band I: 741–1895. Stadtarchiv Heilbronn, Heilbronn 1986, DNB 870345044, S. 467 (Veröffentlichungen des Archivs der Stadt Heilbronn. Band 27. – Unveränderter Nachdruck der 2. Auflage von 1926).

Literatur

  • Frank Raberg: Biographisches Handbuch der württembergischen Landtagsabgeordneten 1815–1933. Im Auftrag der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg. Kohlhammer, Stuttgart 2001, ISBN 3-17-016604-2, S. 204.
  • Gerhard Schwinghammer und Reiner Makowski: Die Heilbronner Straßennamen. Hrsg. von der Stadt Heilbronn. 1. Auflage. Silberburg-Verlag, Tübingen 2005, ISBN 3-87407-677-6, S. 65–66, 151
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