Adjustage

Als Adjustage (von französisch ajuster = adjustieren = e​twas angleichen, e​ben machen, i​n Ordnung bringen), manchmal a​uch Zurichterei, s​ind in e​inem Stahl- o​der Walzwerk Bearbeitungsgänge z​ur Endbearbeitung d​er Erzeugnisse.[1]

Die verwendeten Verfahren können abhängig v​om Herstellverfahren, d​em Werkstoff, d​er nachfolgenden Weiterverarbeitung u​nd dem jeweiligen Verwendungszweck variieren. Häufig w​ird auch d​ie dem Stahl- o​der Walzwerk nachfolgende Abteilung Adjustage genannt.[2]

Bearbeitungsgänge und Verfahren in der Adjustage

Arbeiter in der Adjustage (DDR 1976)
  • Zum Erreichen der erforderlichen Endmaße können, je nach Abmessung und Werkstoff, verschiedene Trennverfahren wie das mechanische Schneiden, das autogene Brennschneiden, das Plasmaschneiden oder auch das Laserschneiden Anwendung finden.
  • Häufig wird bereits durch die geforderten Trennverfahren eine Kantenbearbeitung am Produkt ausgeführt. Ist es aus technologischen Gründen erforderlich, kann dieser Arbeitsgange auch erst nachfolgend durch weitere thermische Trennverfahren erfolgen.
  • Eindeutige Identifizierung des Produktes durch Signieren mit Farbe oder Stempeln.
  • Beseitigung von Oberflächenfehlern durch Schleifen oder entfernen betroffener Bereiche.
  • Die für die Qualitätskontrolle benötigte Proben können auch in der Adjustage geschnitten werden. Diese Proben werden für Werkstoffprüfungen wie dem Zugversuch, dem Kerbschlagbiegeversuch sowie verschiedenen Härteprüfungen verwendet.
  • Zur Endbearbeitung kann in der Adjustage eine Oberflächenbehandlung durch verschiedene Verfahren wie dem Beizen, Strahlen und Schleifen erfolgen.[3]
  • Um die geforderte Grad- oder Ebenheit des Endprodukts zu erreichen, kann es gerichtet werden.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Heinz M. Hiersig: Lexikon Maschinenbau. Springer, 1995, ISBN 3-540-62133-4, S. 24.
  2. In: Grobblech - Herstellung und Anwendung Dokumentation 570. 1. Auflage. 2001.
  3. Stahlwerk Thüringen: Die Adjustage (Memento vom 3. Januar 2015 im Internet Archive)
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