Adelheid Gnaiger
Adelheid Gnaiger (* 1916 in Feldkirch, Vorarlberg; † 1991 ebenda) war eine österreichische Architektin.
Leben
Um das Gymnasium zu besuchen, musste Gnaiger zu Verwandten nach Dornbirn ziehen, da das Gymnasium in ihrem Heimatort Feldkirch noch keine Mädchen zuließ. 1933 nahm sie 17-jährig das Architekturstudium an der Technischen Hochschule Wien auf. Sie arbeitete danach zunächst im Reichsbauamt Vorarlberg sowie in einem Architekturbüro in Zürich und machte sich 1950 als Ziviltechnikerin in Feldkirch selbstständig.[1] Damit war sie die erste Architektin Vorarlbergs mit eigenem Büro. Sie plante Banken, Schulen, öffentliche Verwaltungsbauten und Einfamilienhäuser. Mit ihrem Stil zwischen Tradition und Moderne prägte sie die Architektur Vorarlbergs in der Nachkriegszeit.[2]
Gnaiger war verheiratet und hatte zwei Kinder.[1] Sie ist die Tante des Architekten Roland Gnaiger.[3]
Realisierungen
- 1958 Rathaus in Lustenau[4]
- 1967 Sparkasse der Stadt Feldkirch
- Arbeiterkammer Feldkirch
Literatur
- Ingrid Holzschuh (Hrsg.): Adelheid Gnaiger 1916-1991. Die erste Architektin Vorarlbergs. Park Books, 2014, ISBN 978-3-906027-46-3.
Einzelnachweise
- diestandard.at: Frau in Männerdomäne, abgerufen am 13. August 2015
- Vorarlberger Nachrichten: Präsent, aber einst nicht erwähnt, abgerufen am 13. August 2015
- Günter Meissner: Allgemeines Künstlerlexikon. Die bildenden Künstler aller Zeiten und Völker. Walter de Gruyter, München 2007, ISBN 9783598227400, S. 284.
- lustenau.at: Das Rathaus Lustenau – Ein Architekturjuwel der Nachkriegsmoderne, abgerufen am 13. August 2015